Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 08.11.2011 
 

 

Diskussion um Marketing

 

Über die Außendarstellung der Stadt und der Region gibt es unterschiedliche Ansichten im Stadtrat. Günter Merkel von der SPD fordert eine stärkere touristische Vernetzung.

 
 
Von Jan Fischer
Hof - Aus der Beratung über die Mitgliedschaft der Stadt bei der Tourismuszentrale Fichtelgebirge ist gestern im Haupt- und Finanzausschuss des Hofer Stadtrats eine Grundsatz-Diskussion über das Marketing entstanden. Dabei wurde deutlich, dass die Ansichten über die Außendarstellung auseinandergehen.

Der Ausgangspunkt: Wirtschaftsförderer Klaus-Jochen Weidner trug vor, über welche Tourismusverbände die Stadt Hof Werbung macht (siehe Infostück am Ende des Artikels). Touristische Partner seien wichtig für die Vermarktung. Losgelöst von den Markenbegriffen Fichtelgebirge oder Frankenwald könne sich die Stadt Hof als einzelnes Ziel "nur schwer und äußerst kostenintensiv" selbst vermarkten. Die Weiterführung der Mitgliedschaft bei der Tourismuszentrale Fichtelgebirge - früher "Tourist-Information Fichtelgebirge" - war schließlich nur Formsache: Die Räte gaben einstimmig grünes Licht.

In der Diskussion forderte Günter Merkel (SPD) neue Möglichkeiten der Vernetzung. "Man sollte noch einen Schritt weitergehen", meint er. Deshalb regte er die Gründung eines Tourismusverbandes für Hochfranken an. Zwischen Fichtelgebirge und Frankenwald habe Hof die "Gelenkfunktion", spiele aber in beiden Verbänden keine große Rolle. Der Vorschlag sei nicht neu, entgegnete Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner. Im Kuratorium Hochfranken habe es ähnliche Überlegungen gegeben. Das Ergebnis sei jedoch gewesen, dass Hochfranken zwar eine Marke sei, aber nicht Touristen anlocke. Die wiederum steuerten gezielt den Frankenwald oder das Fichtelgebirge an. Weidner ergänzte: "Wir liegen halt in der Mitte." Beide Mittelgebirge gingen über die politischen Grenzen Hochfrankens hinaus.

Ein Plädoyer für größere Anstrengungen im Stadtmarketing hielt Wilfried Anton (CSU): "Wir sind die zentrale Stadt der Region. Wir müssen unsere Werbung für Hof und den Standort individuell ausrichten." Dabei dürfe sich die Stadt nicht auf Netzwerke wie die Metropolregion Nürnberg verlassen, sondern müsse selbst aktiv werden. "Wir müssen intensiv bemüht sein, uns direkt zu vermarkten." Ingeburg Buchta (FAB) fügte hinzu, die Stadt solle sich auch in den Verbänden für Fichtelgebirge und Frankenwald stärker einbringen und mehr Werbung für die Saalestadt betreiben. OB Fichtner verwies abschließend auf steigende Übernachtungszahlen in Hof.

Tourismus-Aktivitäten
Die Stadt Hof macht Werbung über drei regionale Tourismusverbände:

- Tourismuszentrale Fichtelgebirge, Jahresbeitrag für Mitgliedschaft 2560 Euro

- Frankenwald Tourismus, Inserat im Katalog, 800 Euro im Jahr

- Region Vogtland, Inserat im Urlaubskatalog, 100 Euro jährlich

 

zurück zur Übersicht