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Erschienen in der Frankenpost am 08.11.2011 

Das darf sich Heinrich Haas, der Festwirt der vergangenen Jahre, auf seine Fahnen schreiben: Mit dem Biergarten in der Nailaer Straße hat er eine Attraktion geschaffen, die – sofern das Wetter passt – die Massen aufs Volksfest zieht. Das Bild aus dem Archiv unseres Fotografen Ernst Sammer stammt aus dem Jahr 2009.

Vier Festwirte stehen bereit

 Die Bewerbungsfrist für das 100. Hofer Volksfest ist abgelaufen. Vier Bewerber haben ihre Unterlagen eingereicht. Darunter ist die Volksfestwirt GmbH aus Hof. Ob sie zum Zug kommt, wird sich Ende November entscheiden.

Von Thomas Schuberth-Roth

Als „wegweisend“ hat Bruno Waschke die Ausschreibung zum Hofer Volksfest 2012 bezeichnet. Wer zum Zuge kommt, darf schließlich damit rechnen, das traditionsreiche Volksfest, das zu den größten und schönsten in Nordbayern zählt, fünf Jahre lang als Festwirt zu begleiten. Die damit verbundene Planungssicherheit sei ausschlaggebend für diesen langen Vergabezeitraum, erklärt der Fachbereichsleiter Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr im Rathaus. Doch ausgerechnet derjenige, der sich diese Planungssicherheit immer gewünscht hat, wird zum nächsten Volksfest nicht mit von der Partie sein: Heinrich Haas, derjenige unter den drei Gesellschaftern der H.R.H. Veranstaltungs GbR, der in der Öffentlichkeit immer als Festwirt aufgetreten ist. Auf dessen Konzept beruhte das „neue Volksfest ohne Halle“. Haas sagte gestern auf Nachfrage der Frankenpost, er wolle sich ausschließlich auf den Hofer Weihnachtsmarkt konzentrieren (siehe unten). Bekanntlich tritt Haas in den nächsten fünf Jahren als Veranstalter dieses Marktes in der Altstadt auf. Bruno Waschke hielt sich gestern auf Nachfrage der Frankenpost zu den Namen der Volksfest-Bewerber bedeckt. Fest steht jedoch, dass die Volksfestwirt GmbH um den Hofer Wärschtlamo Markus Traub eine Bewerbung abgegeben hat. Von den weiteren drei Bewerbern kommt nur noch einer aus Bayern. Anders als die Interessenten aus Hof verfügen die anderen drei laut Waschke über einschlägige Erfahrungen, eine solche Veranstaltung zu stemmen. Die Verwaltung hat sich, wie Waschke weiter sagte, dazu entschlossen, noch eine „Zwischenrunde“ zu eröffnen – „weil die eingegangenen Unterlagen nicht miteinander vergleichbar sind“. So erhalten in diesen Tagen alle vier Kandidaten noch einmal einen Fragenkatalog von der Stadt, den es zu beantworten gilt. Schon bis zum kommenden Montag, 14. November, will Waschke die Antworten dazu auf seinem Schreibtisch haben. Schließlich soll der Marktbeirat bis Ende November seine Empfehlung aussprechen (siehe zum Zeitplan „Entscheidung fällt in nichtöffentlicher Sitzung“). Die Zeitspanne sei zwar äußerst knapp bemessen, aber: „Ich denke, alle vier Bewerber wissen, worum es geht.“ Zu den Fragen wollte sich der Fachbereichsleiter nicht im Einzelnen äußern. Allgemein gehe es darum, „die jeweilige Leistungsfähigkeit auch wirklich vergleichen zu können“. Die „Zwischenrunde“ werten Beobachter als Indiz dafür, dass die Verwaltung der Stadt Hof von vornherein dem Vorwurf begegnen will, nicht alle Bewerber auf Herz und Nieren geprüft zu haben. Es geht im nächsten Jahr nicht um irgendein Volksfest: Das nächste soll ein besonderes werden, es ist das hundertste.

 

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