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Erschienen in der Frankenpost am 18.10.2011 

Weihnachtsstimmung im Schatten der Marienkirche: Wo sich derzeit noch der Herbst in seinen besten Farben präsentiert, schaffen von Ende November an Marktbuden, Lichterbögen und Weihnachtsschmuck Stimmung. Foto: Spörl

Weihnachtswelt in der Altstadt

 

Das Konzept für den neuen Hofer Weihnachtsmarkt steht. Vom 25. November bis 22. Dezember zieht sich eine doppelte Budenreihe mit 71 Ständen durch die Altstadt. Eine Bühne am Kaufhof und ein Stadl für 300 Gäste ergänzen den Markt.

 
 
Von Christoph Plass

 

Hof - Am Freitag, 25. November, beginnt in Hof der Weihnachtsmarkt. Doch die Besucher werden die beliebte Einrichtung, wie seit Langem bekannt, nicht auf dem Maxplatz, sondern direkt in der Hofer Altstadt finden. Die "Hofer Weihnachtswelt", wie die Attraktion offiziell heißen wird, erstreckt sich in diesem Jahr erstmals vom Oberen Torplatz bis zur Marienkirche. Organisator des adventlichen Spektakels ist Heinrich Haas, in Hof seit drei Jahren bekannt als Ausrichter des Hofer Volksfests. Zusammen mit dem städtischen Ordnungsamt und vielen regionalen Partnern arbeitet er derzeit an der Umsetzung des Wintertraums für die Saalestadt.

Insgesamt 71 eigens angefertigte Verkaufsbuden bilden das Rückgrat des Hofer Weihnachtsmarkts 2011. Von der Marienkirche aus ziehen sie sich in einer doppelten Reihe durch die Altstadt - Rücken an Rücken sollen die Stände stehen, in denen Händler auf beiden Seiten des roten Altstadtpflasters ihre Waren feilbieten. "Wir wollten nicht, dass die Buden mit dem Rücken zu den Geschäften in der Altstadt stehen", erklärt Heinrich Haas. Einzig im Bereich kurz vor dem Kugelbrunnen, wo die Altstadt schmäler wird, lässt er nur eine Budenreihe - mit Blickrichtung nach innen - aufstellen.

Traditioneller Teil

Wer von Ende November an durch das Eingangstor zwischen Marienkirche und Luitpoldstraße schlendert - auf dem in beleuchteten Lettern "Hofer Weihnachtswelt" geschrieben steht - der befindet sich zunächst vor dem traditionellen Teil des Marktes. "Wir haben darauf geachtet, Händler mit einem hochwertigen weihnachtlichen Angebot zu akquirieren", sagt Heinrich Haas. Glasbläser aus Lauscha gehören für ihn ebenso mit dazu wie alle anderen Formen weihnachtlicher Angebote.

"Wir hatten drei Mal so viele Bewerber, wie wir zum Bestücken des Marktes gebraucht hätten", erklärt Haas. Folglich konnte er erstens auf ein qualitatives Angebot Wert legen und zweitens darauf, zahlreiche Fieranten aus der Region mit einzubeziehen. "Bis auf drei, vier Fieranten konnten wir auch alle Händler des bisherigen Hofer Weihnachtsmarktes einplanen."

Nach dem traditionellen Teil des Marktes vor der Marienkirche folgt ein Markt-Abschnitt in mittelalterlichem Gewand: "Wir wollen zeigen, wie Märkte in früheren Zeiten aussahen", erklärt Haas dazu. Der Teil des Weihnachtsmarktes rund um den Kugelbrunnen ist eigens für die Kinder reserviert: Ein Kinderkarussell aus alten Tagen und ein modernes, eine große Modelleisenbahn und Puppen in Buden, die auf Knopfdruck Geschichten erzählen, sollen die kleinen Besucher des Marktes begeistern. Von 11 bis 21 Uhr wird der Weihnachtsmarkt täglich geöffnet haben.

300 000 Euro Investition

Der Münchner Unternehmer hat im Frühjahr von der Stadt Hof den Zuschlag bekommen, in den nächsten fünf Jahren den Weihnachtsmarkt auszurichten. Dafür nimmt Haas zunächst einiges an Geld in die Hand: 250 000 bis 300 000 Euro lässt er sich nach eigenen Angaben die Anfertigung der Verkaufsbuden, des Stadls und einer schönen weihnachtlichen Beleuchtung für das Areal kosten. Der Aufbau des Stadls am Oberen Torplatz beginnt bereits am 31. Oktober, mit dem Aufstellen der Marktbuden beginnen seine Mitarbeiter am 15. November.

Zwei Fixpunkte zwischen Kirche und Torplatz
Neben den Ständen zum Hindurchschlendern bietet die "Hofer Weihnachtswelt" zwei Fixpunkte, an denen sich das Publikum gerne sammeln darf und soll: Der erste befindet sich auf Höhe des Kaufhofs - unter dem Vordach des Kaufhauses lässt Haas eine große Bühne für Live-Musik errichten. Täglich vom späten Nachmittag an geben sich hier Musiker die Klinke in die Hand. Noch steht das Programm nur im Groben - fest jedoch steht: "Wir wollen vom Künstler aus der Region bis zum Hochkaräter alles bieten", sagt Haas. Die "Salzburger Saitenmusik" hat der Münchner Unternehmer ebenso bereits gebucht wie Schlagersängerin Angela Wiedl. "Der Bayerische Rundfunk kommt und dreht für die Aktion 'Sternstunden', und das Thüringer Fernsehen hat sich auch schon angemeldet", erklärt Heinrich Haas. Gegenüber der Musikbühne wird für den Weihnachtsmarkt eine neun Meter hohe Glühwein-Pyramide entstehen - ein ganz besonderer Getränkestand, der derzeit in Prag gebaut wird. Der zweite Besuchermagnet befindet sich am Oberen Torplatz: Die Schreinerei Schaller aus Hof arbeitet im Auftrag Haas' gerade am großen Stadl für den neuen Hofer Weihnachtsmarkt. "Wir planen den Stadl nach den Maßen des Platzes, er wird auch die Skulptur dort mit einschließen", erklärt Haas. An Stehtischen soll hier Platz für bis zu 300 Besucher sein, ausgeschenkt werden täglich bis 22 Uhr beide Hofer Biersorten sowie allerlei winterliche Getränke. Zu Essen gibt es allerdings nur Snacks: "Wir möchten der Gastronomie in der Innenstadt keine Konkurrenz machen", erklärt Haas.
 

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