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Erschienen in der Frankenpost am 11.10.2011 

OB Dr. Harald Fichtner nahm in der Bürgerversammlung gestern Abend erneut zur Kostensteigerung beim Bau der Freiheitshalle Stellung: „Derjenige, den sie ammeisten ärgert, steht vor Ihnen.“ Foto: Sammer

100-Millionen-Euro-Paket

 

In der Bürgerversammlung präsentiert OB Fichtner die größten Bauprojekte, die derzeit in Hof laufen. Eine Diskussion zur Freiheitshalle bleibt aus.

 
 
Von Jan Fischer
Hof - Die Millionenprojekte in Hof haben gestern Abend den ersten Teil der Bürgerversammlung bestimmt. Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner stellte auf 40 Präsentations-Folien den aktuellen Stand der Dinge auf den Großbaustellen dar. Insgesamt fallen für diese Projekte Kosten von mehr als 100 Millionen Euro an.

Auf besonders großes Interesse bei den 50 Bürgern im Jugendzentrum "Q" stieß dabei erwartungsgemäß das Thema Freiheitshalle. Fichtner listete nochmals auf, wie sich die aktuellen Kosten von 35,856 Millionen Euro zusammensetzen - und wie die Finanzierung aussieht: Fast 16 Millionen Euro seien durch Zuschüsse gedeckt, sechs Millionen kämen aus Eigenmitteln und 13,897 Millionen aus Fremdkapital, also Krediten.

"Was uns Sorge bereitet, ist die Kostenerhöhung", sagte der OB. "Derjenige, den sie am meisten ärgert, steht vor Ihnen." Nichtsdestotrotz freue er sich auf die neue Freiheitshalle - und darüber, dass aus mehreren Quellen Zuschüsse fließen. Die Diskussion der Bürger über den Hallenbau, die Fichtner für das Ende der Versammlung angekündigt hatte, blieb aus.

An zweiter Stelle nannte Fichtner einen weiteren Hallenbau: die Jahnturnhalle. Nach seinen Worten hat sich - wie berichtet - der Fertigstellungstermin auf November verschoben. Die Kosten seien hingegen nahezu unverändert geblieben; sie belaufen sich auf 5,3 Millionen Euro, der Großteil davon - 4,6 Millionen - ist förderfähig.

Profitiert habe die Stadt Hof vom Konjunkturpaket II der Bundesregierung, sagte der OB. Dank zusätzlicher Mittel habe die zahlreiche Bauwerke, vor allem Schulen, sanieren können. Auf dem Programm standen Fassadendämmung, Dacherneuerung, Hackschnitzelheizungen und Energieoptimierung. Die Investitionen summieren sich auf 5,3 Millionen Euro.

Fest steht, wie der Rathauschef weiter berichtete, der Termin der Eröffnungsfeier im Museum Bayerisches Vogtland. Die Einweihung der neuen Abteilung "Flucht, Vertreibung, Integration" soll am 27. Januar 2012 stattfinden. 2,55 Millionen Euro werden dann verbaut sein.

Doch nicht nur städtische Vorhaben - zu denen auch der Umbau der Münch-Ferber-Villa gehört - zählte der Oberbürgermeister auf, sondern auch Großprojekte anderer Bauherrn. Dabei ging er auf die Arbeiten am Hauptbahnhof ein. Neben dem Güterverkehrszentrum (siehe Artikel auf Seite 7) sticht laut Fichtner der Luftsteg heraus, den sich die Bahn AG 5,7 Millionen Euro kosten lässt.

Eine noch höhere Summe - 6,5 Millionen Euro - fließt von der Stadterneuerung Hof für das Projekt "WAL - Wohnen in allen Lebensphasen" am Sigmundsgraben. In zwei Jahren Bauzeit ist eine barrierefreie Wohnanlage mit 34 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit entstanden.

 

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