Hitzige Debatte um FAB-Vorwürfe
Finger in der Wunde
Gudrun Bruns reagierte verletzt und gereizt: "Ihre Antworten zeigen mir, dass ich den Finger in eine echte Wunde gelegt habe!" Selbstverständlich habe sie den Bau bisher mitgetragen und werde das weiter tun - um den Fertigstellungstermin nicht zu gefährden. "Doch als ich vor Jahren in diesem Gremium gesagt habe, dass die Halle nicht 20 und nicht 30 Millionen, sondern noch mehr kosten wird, bin ich als 'Klugscheißer' beschimpft worden." Joachim Dumann, ebenfalls FAB, sprang ihr bei: "Herr Oberbürgermeister, Sie können sich weiter auf uns verlassen. Unsere Kritik aber ist berechtigt: Jeder von uns hat damit rechnen müssen, dass die Halle teurer wird."
Die Antwort kam von der SPD, in Person Rainer Kellners: "Sie diskriminieren mit Ihren Vorwürfen die Fraktionen, die sich die Mühe gemacht haben, diese Fragen auszuarbeiten." In dem FAB-Vorwurf sah er einen Meinungswechsel, der sich wie ein roter Faden durch die Arbeit der Gruppierung ziehe. Jürgen Knieling, CSU, legte nach: "Zündeln tut nur, wer Feuer legen will, und das haben Sie hier getan", sagte er an Bruns gerichtet. Margit Doll, Grüne, brachte die Diskussion zurück zur Sachlichkeit: "Ich will künftig im Moment der Auftragsvergabe wissen, ob ein Gewerk im Kostenrahmen ist. Nicht erst später." Thomas Etzel, Linke, schob nach: "Wir hätten da schon nach der ersten Kostensteigerung anknüpfen müssen. Ich sehe das als Versagen des Stadtrats." cp