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Erschienen in der Frankenpost am 01.02.2011 
 

 

Alle Läden auf einen Blick

 
Mit einer eigenen Datenbank behält die Stadt die Leerstände im Auge. Die Wirtschaftsförderung will nun die Lücken schließen.

Hof - Die städtische Wirtschaftsförderung ist künftig auch für das Leerstandsmanagement zuständig. Dies gab die Verwaltung gestern in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Hofer Stadtrats bekannt. Der städtische Mitarbeiter, der bisher damit betraut war, hat nun andere Aufgaben übernommen.

Erste Aufgabe des Leerstandsmanagements war es, einen Überblick über die Gewerbeflächen in der Stadt zu gewinnen - egal, ob bewirtschaftet oder nicht. Dazu hat die Stadt fachbereichsübergreifend eine Datenbank erstellt. Ein Klick auf die Stadtkarte liefert jede Menge Infos zum jeweiligen Grundstück - etwa über Inhaber, Ladenfläche oder Ausstattung. Außerdem können noch Details wie Mitarbeiterzahl oder Öffnungszeiten ausgewertet werden. Diese Daten basieren auf der Gewerbekartei sowie auf regelmäßigen Begehungen der Kernstadt und Gesprächen mit Geschäftsinhabern.

Aber wie kann diese Datei nun helfen, die Leerstände zu füllen? Zum Beispiel über das Internet. So landen Informationen über leer stehende Gewerbeflächen auf den städtischen Seiten - zumindest wenn der Eigentümer dies wünscht. Denn kein Hofer Laden - egal, ob bewirtschaftet oder nicht - gehört der Stadt.

Aktive Werbung

Aber seit dem gestrigen Stadtratsbeschluss darf die Wirtschaftsförderung auch selbst aktiv werden. "Bei erkennbaren Angebotslücken im Kernstadtbereich" kann sich die Stadt nun mit Ladenangeboten und einer Standortpräsentation an Unternehmen wenden, erläuterte OB Dr. Harald Fichtner dem Gremium, das den Entwürfen einstimmig zustimmte.

Der SPD um Dr. Jürgen Adelt gingen die Vorschläge noch nicht weit genug: Etwa bei Messen und dergleichen solle die Stadt ebenfalls um Firmen werben. Wirtschaftsförderer Klaus-Jochen Weidner erläuterte das Problem: Werbe man offensiver, locke man nur Läden an, wie es sie ohnehin schon viele in der Stadt gebe. Und Geschäfte, die die Innenstadt bereichern könnten, suchten eher nach Hallen am Stadtrand.

 

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