Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 27.09.2011 
 

 

Das teurere  Angebot  setzt sich durch

Wenn der Stadtrat Aufträge  vergibt, dann gibt es eigentlich nicht  viel zu diskutieren. Mehrere Firmen  geben Angebote ab, und welche am  wenigsten Geld für die Leistung verlangt,  erhält normalerweise auch  den Zuschlag. Städtische Gremien  stimmen zwar noch über jeden Fall  ab, doch normalerweise schaffen  schon die mathematischen Erwägungen  Einstimmigkeit.  Mit einem der seltenen Ausnahmefälle  hat sich der Haupt- und Finanzausschuss  des Hofer Stadtrates  in seiner gestrigen Sitzung beschäftigt.  Es geht um neue Atemluftflaschen  für die Freiwillige Feuerwehr  Hof. Das Gesetz schreibt vor, die 30  im Jahr 1996 beschafften Flaschen  nach 15 Jahren auszutauschen. Mittlerweile  gibt es auch Modelle, die 30  Jahre lang verwendet werden können  – und für eben solche hat man  nun Angebote eingeholt. Die eine  Firma wollte die Bestellung für  16216,73 Euro liefern, ihr Konkurrent  forderte 17981,73 Euro. 

Spezialisierte Ausbildung

 Die Mitglieder des Hauptausschusses  entschieden sich dennoch einstimmig  für den teureren Vorschlag.  Denn die erste Variante käme zwar  auf den ersten Blick billiger, doch  könnten die neuen Geräte nicht  ohne Umrüstung in den Autos der  Hofer Wehr genutzt werden. Kurzum:  Das günstigere Angebot käme  die Stadt am Ende teurer zu stehen,  erläuterte OB Dr. Harald Fichtner  dem Gremium. Das sahen die Stadträte  genauso und vergaben den Auftrag  an die Firma MSA Auer, Berlin.  Ferner ging es in der Sitzung noch  um die Ausbildungssituation. Während  der Sommerpause war es nötig  geworden, kurzfristig gut 20000  Euro aufzubringen, weil die Stadt für  Hofer Berufsschüler, die auswärts  den Unterricht besuchen, aufkommen  muss. Bürgermeister Eberhard  Siller freute sich zunächst, dass so  viele junge Leute eine Ausbildung  machen. Diese werde aber immer  spezieller, was das Pendeln an einen  anderen Schulort nötig mache. Davon  profitiert aber auch die Stadt  Hof: Sie nimmt ihrerseits Gastschülerbeiträge  ein – und kann damit die  Mehrausgaben kompensieren. -rai 

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