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Erschienen in der Frankenpost am 20.09.2011 
 

 

Bauarbeiten auf der Zielgeraden

 

Die Jahnhalle steht wenige Wochen vor der Eröffnung. Von heute an verlegen die Arbeiter den Sportboden, bis Ende Oktober sollen auch Wandverkleidungen, technische Anlagen und Umkleiden fertiggestellt sein.

 
 
Von Christoph Plass
Hof - Heute, Dienstag, gehen die Arbeiter die Herausforderung mit dem Boden an. Die Jahnhalle soll einen ganz besonderen Sportboden erhalten, über den die Verantwortlichen Stellen lange debattiert hatten. "Wir bauen einen flächenelastischen Sportboden ein", sagt Bauleiter Ulrich Wendland. Der Unterbelag der Halle zeichnet sich durch gute Dämpfungseigenschaften, eine Kraftableitung nach unten und gleichzeitig einen Federeffekt beispielsweise für den Ballsport aus. Das Einbringen des Bodens gehört zu den großen Aufgaben, die in der Jahnhalle noch anstehen - Ende Oktober sollen sich hier die ersten Hofer Sportler austoben können.

Wer derzeit die Halle betritt, darf noch mit Straßenschuhen rein: Der Boden präsentiert sich noch in der Rohfassung aus Beton, Baustellenstaub und -dreck gehören zum Bild. Erst der Blick nach oben lässt Fertigstellungs-Gefühle aufkommen: Das Dach und der Unterbau, die Stahlstreben über der großen Halle, die Lüftung, die Lichter und die Lautsprecher hängen bereits fertig an ihren Plätzen. Die Bauarbeiter nutzen schon die neue Tonanlage, um Radio zu hören.

Heute, Dienstag, soll der nächste große Schritt beginnen: "In zwei Etappen verlegen wir den Boden", erklärt Bauleiter Wendland. Die nächsten zweieinhalb Wochen wird es wohl dauern, Abdichtung und Wärmedämmung einzubringen und die Heizung zu installieren. Eine Woche lang schließlich haben die Arbeiter fürs Aufbringen des Spezialbelags gerechnet. Danach geht's in der Vertikalen weiter: "Die Jahnhalle bekommt die gleiche Wand-Verkleidung wie die Lion-Halle, eine aus weiß lackiertem Fichtenholz", berichtet Ulrich Wendland.

In der letzten Oktoberwoche, so sagt's der Zeitplan, soll die Halle zumindest zum großen Teil bezugsfertig sein. Etwas länger dauert es noch, bis die ausfahrbare Tribüne fest in ihrer Verankerung hängt: "Wir haben dafür zwei Wochen eingeplant", sagt Herbert Groh, Fachbereichsleiter Bauen und Betrieb der Stadt Hof. Öffnen allerdings möchten die Verantwortlichen die Halle bereits vorher - der Teil, der nicht direkt an der Tribüne liegt, soll Ende Oktober die ersten Sportler beherbergen.

Die müssen, bevor sie die Halle betreten, zumindest aber ihre Turnschuhe anziehen: Vom Sportler-Eingang aus führt eine breite Treppe in den "Stiefelgang" eine Etage tiefer. Die Umkleidekabinen im ersten Untergeschoss sind - wie die Halle auch - in drei Blöcke geteilt. "Wir haben je drei Umkleiden für Männer und Frauen sowie dazwischen die jeweiligen Sanitärräume", erläutert Bauleiter Wendland. Im Gegensatz zur alten, zweigeteilten Jahnhalle verfügt die neue Dreifachturnhalle über getrennte Zugänge von den Umkleidekabinen zu den jeweiligen Hallenteilen - oder ebenerdig hinaus auf den Sportplatz (siehe Artikel unten).

Die Teileröffnung Ende Oktober steht: Damit hat das etwa eineinhalbjährige Bauprojekt eine Verzögerung von nur wenigen Wochen hinnehmen müssen. "Das war der frühe und lang anhaltende Winter", sagt Ulrich Wendland. Auch preislich bleibt der Bau im Rahmen: Statt angepeilter fünf Millionen Euro beträgt die Schlussrechnung nun 5,2 Millionen. "Die Regierung von Oberfranken hatte uns erlaubt, einen zusätzlichen Kredit von 255 000 Euro aufzunehmen, das haben wir getan", sagt Herbert Groh. Und Bauleiter Wendland ergänzt: "Wir hatten viele Herausforderungen, die wir aber alle gemeistert haben."

 

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