Geheimtipps für Pendler
Die Stadt weist Kritik von Autofahrern zurück. Die Zahl der Parkplätze sei angemessen, die Preise an den Parkautomaten seien vergleichsweise moderat.
Wer Autofahrer fragt, die sich regelmäßig in Hof auf Parkplatz-Suche begeben (müssen), erhält oft Antworten wie die Frankenpost bei einer Umfrage. Dann wird Kritik laut an beengten Verhältnissen in den Parkhäusern und an fehlenden kostenlosen Parkmöglichkeiten. Im Rathaus sind solche Klagen natürlich bekannt. Der Pressesprecher der Stadt Hof verweist jedoch darauf, dass das Thema Parken in jeder Stadt "ab und zu" auf Kritik stoße; das liege in der Natur der Sache. "In Hof haben wir allerdings eine vergleichsweise entspannte Situation." Als Belege dafür führt Krauß drei Faktoren an:
- Die Parkgebühren in Hof seien moderat. Die Preise bezeichnet der Pressesprecher im Vergleich mit anderen Städten als "eher gering". Und er betont, dass das Parken am Untreusee sogar komplett umsonst sei.
- Im Zentrum gebe es "angemessen viele Stellplätze".
- Die Parkhäuser seien "selten völlig ausgelastet", sagt Krauß.
Hinzu kommen etliche günstige Parkplätze, auf die Rainer Krauß ausdrücklich aufmerksam macht. So können zum Beispiel Autofahrer am Mühldamm für einen Euro neun Stunden lang parken. Am Schießgraben und an der Rudolf-Lion-Halle beträgt der Tarif 50 Cent für fünf Stunden. Darüber hinaus gibt es viele Parkplätze, die komplett kostenlos sind; von diesen gelange man in wenigen Minuten zu Fuß in die Innenstadt. Welche Parkplätze Krauß meint, ist für Hof-Insider klar: Die Schützenstraße, die Hochstraße, die Goethestraße und der Windmühlenweg gelten seit Jahren als Geheimtipps für Stellplatz-Suchende. Und der kostenlose Parkplatz am Theater ist in den Vormittagsstunden meist noch nicht voll belegt. Die Laufzeit von dort zum Zentrum beträgt gut zehn Minuten.
Freilich ist ein Großteil der Innenstadt-Parkplätze bewirtschaftet. Das heißt, es stehen entweder Parkautomaten dort oder es herrscht Parkscheiben-Pflicht, womit eine Begrenzung der Parkdauer verbunden ist. Insgesamt 1129 Stellplätze stehen unter städtischer Kontrolle. Der Durchschnitt der Tarife liegt bei etwa einem Euro pro Stunde. Eine Besonderheit bieten die sechs Stellflächen in der Poststraße gegenüber dem Frankenpost-Gebäude: Dort können Fahrer die gelbe "Brötchentaste" drücken und dürfen damit ihr Auto für 15 Minuten kostenlos abstellen. Aber: Wer länger als eine Viertelstunde dort stehen will, muss mindestens 30 Cent in den Parkautomaten einwerfen. Länger als eine Stunde Parken am Stück ist hier nicht erlaubt.
Apropos erlaubt: Ob Fahrzeuge berechtigt oder unberechtigt auf öffentlichen Parkflächen stehen, darüber wacht der Verkehrsüberwachungsdienst (VÜD) der Stadt; siehe dazu auch das Interview unten. Laut Rainer Krauß sprechen die sechs Außendienst-Mitarbeiter jährlich rund 23 000 Verwarnungen aus. Damit erzielen sie etwa 210 000 Euro Einnahmen für die Stadtkasse.
So viel kostet das Parken in Hof
Drei Parkhäuser:
Rathaus-Tiefgarage: 50 Cent für 30 Minuten, maximale Parkdauer vier Stunden
Parkhaus Altstadt-Passage: 50 Cent für 25 Minuten, Parkzeit unbeschränkt
Wöhrl-Parkhaus: tagsüber ein Euro pro Stunde, nachts 50 Cent pro Stunde; Parkzeit unbeschränkt
Weitere öffentliche
Parkplätze (Auswahl):
Schießgraben: ein Euro für neun Stunden
Mühldamm: ein Euro / neun Stunden
Hof-Bad/Oberer Anger: 50 Cent pro 30 Minuten
Alsenberger Straße: ein Euro für neun Stunden
Poststraße: 50 Cent pro halber Stunde, maximale Parkzeit vier Stunden
Plauener Straße (gegenüber Friedhof): kostenlos (215 Plätze)
Kreuzsteinstraße: 90 Cent für eine Stunde
Sigmundsgraben: 40 Cent für eine halbe Stunde
Oberes Tor: 70 Cent / 30 Minuten
Mittlerer Anger: ein Euro für neun Stunden
Kaufhof (Wilhelmstraße und Kreuzsteinstraße): 80 Cent / 30 Minuten
Sachsentourstraße: 50 Cent für 30 Minuten, maximale Parkzeit vier Stunden Quelle: Stadt Hof