Klares Nein zu Spielothek im Zentrum
Die Vorgeschichte: Anastasias Chatziemmanuil aus Mühlau reichte den Antrag auf eine Nutzungsänderung von ehemaligen Ladenräumen zur Spielothek im Hofer Rathaus ein. Zwei Mal stand das Thema auf der Tagesordnung des Bauausschusses, zwei Mal wurde es vertagt.
Kontra Spielsucht
Nun signalisierte Jochen Ulshöfer die Ablehnung der CSU. Er begründete dies vor allem mit der Nähe zur Lorenzkirche. Der Ausschuss habe bereits andere ähnliche Nutzungsänderungen negativ beschieden. Rainer Kellner (SPD) sprach von einer "Verpflichtung gegenüber den Jugendlichen", keine weiteren Spielhallen zuzulassen. Ingeburg Buchta (FAB) ergänzte, es gebe bereits eine Spielothek am Lorenzsteig - es solle keine zweite entstehen. Und Margit Doll (Grüne) betonte, sie könne Spielhallen generell nicht unterstützen. Sie nannte Beispiele von Hartz-IV-Empfängern, deren Familien wegen der Spielsucht kaputtgegangen seien.
Planänderung in Aussicht
Die Ablehnung fiel einstimmig aus. Das Gremium widersetzte sich damit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung. Stadtdirektor Franz Pischel hatte ausgeführt, dass weder das Landesamt für Denkmalpflege noch das städtische Umweltamt Einwände erhoben habe. Die Genehmigung sollte unter der Bedingung stehen, dass erst die Ablösesumme von 25 000 Euro für fünf Stellplätze bezahlt sein sollte. Als sich das Nein der Räte abzeichnete, sagte Pischel, er wolle in der Folge ein Verfahren für eine Bebauungsplan-Änderung auf den Weg bringen. J. F.