Hof -
"Alles, was bis April passiert, ist ein Provisorium", schiebt
Rainer Krauß vorweg. Auf Anfrage erklärt der städtische
Pressesprecher, wie die Mitarbeiter des Bauhofs aus Buckelpisten
wieder Straßen machen möchten in der Stadt: "Während der ganzen
Zeit, in der nun kein Schnee lag, haben sie Schlaglöcher verfüllt."
Und auch, wenn das Ganze im Moment nicht flächendeckend geschehen
könnte: Zumindest kurzzeitig sollen einige Straßen dadurch wieder
besser befahrbar sein für die Verkehrsteilnehmer. Dass der
verwendete Kalt-Asphalt ebenso anfällig ist für den Wechsel zwischen
Frost und Tauwetter wie sein heißes Pendant, hilft hier nicht viel
weiter: Die Stolperfallen müssen weg. Auch, wenn dadurch viele
Arbeiten mitunter doppelt gemacht (und auch bezahlt) werden müssen:
"Eine Tonne Kalt-Asphalt kostet 1200 Euro", sagt Rainer Krauß. Und
es komme durchaus vor, dass ein frisch verfülltes Schlagloch nach
zwei Wochen wieder aufreißt.
Die Bauhof-Mitarbeiter waren jüngst 320 Stunden mit der
Beseitigung der unliebsamen Löcher beschäftigt. 13 Tonnen
Kalt-Asphalt haben sie verfüllt. Eine Schätzung, wie viele
Schlaglöcher in den vergangenen Tagen damit dicht gemacht werden
konnten, lasse sich im Moment nicht abgeben. Die städtischen
Mitarbeiter vermuten, dass der aktuelle Winter noch teurer werden
könnte als der vorherige: "Vergangenes Jahr haben wir eine
Viertelmillion Euro für Straßenausbesserungsarbeiten ausgegeben",
erklärt Rainer Krauß. Und schiebt einen einfachen Vergleich nach:
"Es ist wie beim Zahnarzt - so, wie der manchmal eine provisorische
Plombe setzen muss, bevor später die eigentliche Füllung in den Zahn
kann, so muss auch der Bauhof auf den Frühling warten, um die
Schlaglöcher ganz beseitigen zu können." cp |