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Erschienen in der Frankenpost am 11.08.2011 

Hochbau über den Dächern der Stadt: Fundamente und Bodenplatten des Erdgeschosses sind fertiggestellt, jetzt geht’s an die Fassaden.

Fundamente der Forschung

 

Die Bodenplatten des neuen Instituts für Informationssysteme an der Hochschule Hof liegen an ihrem Platz. Bis Ende des Jahres muss der Rohbau stehen, zum nächsten Wintersemester soll das Zehn-Millionen-Projekt abgeschlossen sein.

 
 
Von Christoph Plass
Hof - Diese beiden Kräne sind vielleicht am weitesten hin sichtbar. Beim Blick über die Saalestadt stechen sie am ehesten hervor, stehen sie doch an exponierter Stelle im Osten der Stadt: neben den bestehenden Bauten der Hochschule Hof, oberhalb der Studenten-Parkplätze. Hier entsteht der Neubau des Instituts für Informationssysteme der Hochschule Hof, kurz iisys. Und die Arbeiten liegen im Zeitplan - in einem guten Jahr sollen sie abgeschlossen sein.

Das iisys ist bereits in Betrieb: In den Gebäuden der Hochschule forschen bereits 25 Mitarbeiter in den Themenfeldern Informationsmanagement, Analytische Informationssysteme und Multimediale Informationssysteme. Doch das Institut ist, wie die restliche Hochschule, auf Expansionskurs: Im Neubau sollen bis zu 40 neue Mitarbeiter Platz haben; zudem braucht die Hochschule Raum für die vielen Interessierten, die sich für die Studiengänge einschreiben möchten: Fast 4000 Bewerbungen hat Präsident Dr. Jürgen Lehmann für das Wintersemester registriert - rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. Für die Erweiterung fließt ordentlich Geld aus München: Die Baukosten - geplant wird mit 9,3 Millionen Euro - werden aus dem Förderprogramm "FIT - Forschung, Innovation, Technologie" finanziert.

Es geht planmäßig voran

Seit dem Spatenstich im Oktober gehen die Bauarbeiten planmäßig voran. Die Fundamente sind längst gegossen, die Bodenplatten fürs Erdgeschoss liegen ebenfalls bereits an ihrem Platz. "Bislang gab es keinerlei Probleme oder Verzögerungen", heißt es auf Anfrage aus dem Architekturbüro Bär, Stadelmann und Stöcker. Die Nürnberger Firma hatte mit ihrem Konzept den Architektenwettbewerb gewonnen, den der Freistaat Bayern als Bauträger - vertreten durch das Staatliche Bauamt Bayreuth - vor zwei Jahren ausgeschrieben hatte. 44 Architekten hatten sich beworben, zehn Vorschläge waren zum Wettbewerb zugelassen worden. Am Sieger-Entwurf überzeugten die Jury unter anderem die klar definierte Gliederung und Fassadengestaltung und das hohe Maß an Funktionalität.

Auf 2000 Quadratmeter sollen sich im iisys später etwa 70 Räume - Konferenzräume, Projektzimmer, Büros und unter anderem ein Hörsaal mit gut 300 Sitzplätzen verteilen. Die besondere Herausforderung des Baus ist die technische Ausstattung: "Wir müssen eine riesige Anzahl an Datenleitungen verlegen", sagen die Architekten. Zu diesem Zweck bauen die Arbeiter Hohlraum-Böden ins Gebäude ein, mit genügend Platz für Nach- und Umrüstungen jeglicher Art. Bis zum Winter, heißt es von den Architekten, soll der Rohbau stehen und mit Fenstern versehen sein; anschließend geht es noch an die Innenarbeiten.

Im Hochschul-Betrieb selbst merke man derweil kaum etwas von der Großbaustelle gleich nebenan, berichtet Sprecherin Christina Fischer. "Es ist alles im grünen Bereich." Kurzzeitig notwendige Parkplatz-Sperrungen habe man auf die laufenden Semesterferien legen können, der Baulärm halte sich in engen Grenzen - lediglich in der Zufahrtsstraße zum Parkplatz habe man ein Parkverbot einrichten müssen. Fischer: "Eine derart problemlose Baustelle hatten wir selten."

 

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