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Erschienen in der Frankenpost am 28.07.2011 

Die Baumaschinen stehen schon bereit: Auf dieser Fläche am Abfall-Service-Zentrum Silberberg entsteht eine weitere Umladehalle. Mit einer zweiten Photovoltaikanlage kommt Strom direkt vom Dach. Die Verbandsversammlung des AZV Hof hat sich mit seinen beiden Vorsitzenden OB Dr. Harald Fichtner und Landrat Bernd Hering (Mitte) sowie AZV-Geschäftsführer Willi Fränkel (links) auf der Baustelle umgeschaut. Foto: -sw

Strom vom Silberberg

 

Der AZV baut seinen Servicebereich aus und installiert eine zweite Photovoltaikanlage. Sie kommt auf das Dach einer weiteren Umladehalle.

 
 
Von Simone Weber
Hof - Der Beschluss fällt einstimmig unter freiem Himmel direkt vor Ort: Auf der Deponie am Silberberg entstehen eine zweite Photovoltaikanlage und eine weitere Umladehalle. Die Verbandsversammlung des Abfallzweckverbandes Stadt und Landkreis Hof (AZV) hat sich am Mittwoch auf der Baustelle umgeschaut und grünes Licht gegeben. Wurde für die erste Anlage ihrer Art das Dach der Umladehalle für Restmüll genutzt, kommt die zweite Photovoltaikanlage nun auf das Dach einer weiteren Umladehalle am Abfall-Service-Zentrum. Letztere entsteht voraussichtlich im Frühjahr 2012, nachdem noch Ende dieses Jahres die Fertigstellung der Deponiestilllegung zu erwarten sei. Das teilte AZV-Geschäftsführer Willi Fränkel mit.

In Sachen Service geht der AZV damit noch einen Schritt weiter und trägt gleichzeitig einmal mehr einer neuen Energiepolitik Rechnung. Am Servicebereich 1 wird dazu eine Fläche von 90 mal 15 Metern überdacht. Nutznießer dieser neuen Halle werden laut Fränkel Bürger, Handwerksbetriebe und die Industrie sein. Abfälle, wie zum Beispiel Asbest, Altholz, Bauschutt, Altmetall, Mischkunststoffe, Altreifen oder Wertstoffe aus den Wertstoffhöfen der Region können dort dann direkt angeliefert werden. Von hier geht es dann weiter zu Partner-Deponien in Tirschenreuth und Wunsiedel und Verwerterbetrieben.

Voraussichtlich noch im September soll die Fläche asphaltiert werden. Sämtliche für die Überdachung notwendigen Fundamentierungs- und Erschließungsarbeiten werden laut Fränkel deshalb bereits im Zuge der Oberflächenabdichtung der Deponie noch in diesem Sommer ausgeführt.

Die Vorbereitungsarbeiten sind voll im Gange. Für die geplante Photovoltaikanlage auf der Umladehalle müssen derzeit unter anderem die elektrischen Einrichtungen vorbereitet und die Kabel bis zur Trafostation verlegt werden. Beauftragt wurde damit das Ingenieurbüro Lenk aus Oberkotzau.

Die Kosten für die Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 135 Kilowatt einschließlich eines Gebäudes für die Wechselrichter mit den Kabel- und Leitungsverbindungen zur Trafostation belaufen sich auf rund 426 000 Euro brutto. Allerdings sei dieser Betrag noch mit Vorsicht zu genießen. ,,Kein Hersteller kann heute sagen, was ein PV-Modul im kommenden Jahr kostet'', gab AZV-Geschäftsführer Willi Fränkel zu bedenken. Finanziert wird die Anlage aus Mitteln der Rücklage des AZV. Die Einspeisevergütung zwischen rund 30 000 und 40 000 Euro pro Jahr werde dann der Rücklage wieder zufließen. Rund 70 000 Euro stellt der AZV außerplanmäßig aus freien Mitteln der Rücklage zur Verfügung. Mit diesem Betrag werden unter anderem das Gebäude für den Wechselrichter finanziert, die Trassen und die Erdarbeiten.

 

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