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Erschienen in der Frankenpost am 28.07.2011 

Bagger und Schutt dominieren die Szenerie auf der Baustelle. Derzeit laufen Abrissarbeiten, die zur Generalsanierung der Grundschule erforderlich sind. Foto: Kube

Juli 2013 bleibt im Blick

 

Auf der Großbaustelle Hofecker Schule hat es bereits manche Überraschung gegeben. Dennoch sind die Kosten nicht übermäßig gestiegen, und die Verantwortlichen halten am Zeitplan fest.

 
 
Von Jan Fischer
Hof - Eine Zwischenbilanz für das Millionenprojekt Hofecker Schule hat Architekt Gernot Heinz im Bauausschuss des Hofer Stadtrats gezogen. Dabei wurde deutlich: Es hat Verzögerungen auf der Baustelle gegeben, und es ist zu einer Kostenerhöhung gekommen. Aber die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass sich der Zeitplan dennoch einhalten lässt. Im Juli 2013 soll das Bauwerk komplett fertig sein.

Für zwölf Millionen Euro

Heinz vom Hofer Architektur- und Ingenieurbüro AIB sprach von 6,25 Millionen Euro, die für die drei abgeschlossenen Bauabschnitte fällig werden. Die Kostenschätzung vor Beginn des Projekts im Jahr 2007 belief sich auf sechs Millionen Euro. Dies liegt aber laut Heinz im Rahmen der Steigerung nach dem Baukostenindex. Jener Nennwert weist die Kostenentwicklung in der Baubranche aus; und hier war zwischen 2005 und 2010 eine Erhöhung um 16,5 Prozent zu verzeichnen. Zum Vergleich: In den fünf Jahren zuvor - von 2000 an - stieg der Index gerade einmal um fünf Prozent. Die Kostensteigerung beim Hofecker-Schule-Projekt liege also deutlich unter dem aktuellen Plus beim Index, sagte Heinz. Insgesamt wird die Generalsanierung mit teilweisem Neubau rund zwölf Millionen Euro kosten.

Welcher Betrag aber letztlich tatsächlich unterm Strich stehen wird, bleibt noch bis zum Sommer 2013 offen. Aktuell läuft die Sanierung der Grundschule, in der im September 2012 der Unterricht beginnen soll. Danach ist der Mittelschultrakt an der Reihe, der vom Schuljahr 2013/14 an zur Verfügung stehen soll.

Erst auf Nachfrage

Reinhard Ziesmann, Leiter des Sachgebiets Hochbau und Bauunterhalt, räumte ein: "Es hat Verzögerungen gegeben." Aber dennoch sei es möglich, den Zeitplan einzuhalten. Das Ziel, vor den Sommerferien im Juli 2013 fertig zu werden, bleibe unverändert. "Die Verwaltung wird den Bauverlauf weiter kritisch beäugen." Diese Auskunft gab es erst auf Nachfrage von Rainer Kellner (SPD). Der hatte moniert: "Ich höre von der Verwaltung nichts zum Zeitplan." Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner hatte ihm entgegengehalten: "Die Vertretung der Verwaltung ist der Architekt."

Derzeit dominieren Bagger und Schutt die Szenerie auf der Schulbaustelle. Abrissarbeiten am Sanitärberereich der Grundschule haben begonnen. Wie Heinz erläuterte, stammt dieser Gebäudeteil aus den 30er-Jahren. Und seit dieser Zeit habe sich nichts Entscheidendes verändert oder verbessert. Das heißt zum Beispiel: "Es ist keine Wärmedämmung vorhanden."

Eben das wird nun nach den Worten des Architekten die Haupt-Herausforderung für die Baufirmen. Auf dem Programm stehen die Entkernung des Gebäudes, die Freilegung des Dachstuhls und die Vergrößerung der Dachgauben. Bei allen Veränderungen soll aber eines erhalten bleiben: Der Natursteinsockel dient als Schutz gegen Spritzwasser.

Dieser Bauabschnitt wird etwa ein Jahr dauern. Danach ziehen die Mittelschüler provisorisch in die Räume der Grundschule um. Damit ist der Mittelschultrakt frei für die Generalsanierung. Krönender Abschluss des Großprojekts, das sich über fünf Jahre hinzieht, ist die neue Pausenhalle. Die alte Turnhalle wird entsprechend umgebaut. Gleichzeitig sollen die Arbeiten an den Außenanlagen beendet sein.

Oberbürgermeister Fichtner lobte die "angenehme Atmosphäre", die in den fertigen Gebäudeteilen herrsche. Die Farbgebung gefalle ihm sehr gut. CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer stellte fest: "Der Schulbetrieb läuft bisher normal weiter." Er wollte wissen, ob im weiteren Bauverlauf mit Störungen zu rechnen sei. Gernot Heinz bestätigte, bisher habe alles wie geplant funktioniert. Die Schüler und Lehrer der Ganztages-Betreuung etwa fühlten sich "gut untergebracht". In den Ferien sei hier noch die Installation der fehlenden Toiletten an der Reihe.

Reinhard Meringer (SPD) erinnerte an eines der Grundübel der Bausubstanz in der Hofecker Schule: Probleme mit Wassereinbruch und Schimmel hatten Eltern und Lehrer auf den Plan gerufen. Der Architekt gab zur Antwort, dass die Trockenlegung der Räume auf dem Plan stehe.

Sechs Bauabschnitte

 

1. Erweiterung der Hauptschule

2. Neubau der Zweifach-Turnhalle

3. Bau der Ganztages-Betreuung

4. Generalsanierung der Grundschule

5. Generalsanierung der Mittelschule

6. Generalsanierung der alten Turnhalle, Umbau zur Pausenhalle

Die Abschnitte eins bis drei sind bereits fertiggestellt; die Einweihung fand am 15. April statt. Aktuell laufen Abbrucharbeiten für den vierten Abschnitt.

 

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