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Erschienen in der Frankenpost am 25.01.2011 

Die Fachhochschulen sollen eine direkte Anbindung an die neue Umgehungsstraße bekommen.

Mit der neuen Umgehungsstraße fließt der Verkehr von der Autobahn an der Ortschaft Haidt vorbei.

Die Zeiten des Durchgangsverkehrs durch die Tempo-30-Zone Leimitz gehören bald der Vergangenheit an. Fotos: E.S./ Archiv; Grafik: Mrasek

rot: die neue Umgehungsstraße

blau: die neue Anbindung der Fachhochschulen

grün: die bisherige Straße von Haidt nach Leimitz

Direkt an die Hochschule

 
Der Hofer Stadtrat gibt grünes Licht für die Umgehungsstraße um Haidt und Leimitz. Die

Räte erhoffen sich dadurch eine Entlastung der beiden Stadtteile.

Von Rainer Schmidt

Hof - Der Hofer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Weg für die Umgehungsstraße um die Stadtteile Haidt und Leimitz bereitet. Das Gremium erteilte den seit einiger Zeit vorliegenden Straßenverkehrsplanungen die grundsätzliche Zustimmung und gab grünes Licht für die Einleitung des notwendigen Planfeststellungsverfahrens.

Die Entwicklung der Verkehrssituation in den vergangenen Jahren mache diesen Schritt dringend nötig, erläuterte Stadtdirektor Franz Pischel dem Gremium. Die neue Anschlussstelle Hof Ost der A 93 auf der einen und das stetige Wachstum der Fachhochschulen auf der anderen Seite belasteten die östlichen Stadtteile und das Wohngebiet um die Enoch-Widman-Straße. Eine "städtebauliche Misere", urteilte Pischel - und eine, die dringend beseitigt werden müsse.

Die Planungen hierfür laufen schon seit ein paar Jahren. Bereits 2007 hat der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss gefasst, der auch den Ausbau der Staatsstraße 2192 nach Jägersruh beinhaltete. In einem Bürgergespräch im Juli 2009 kamen die Anwesenden zu dem Schluss, dass eine eigene Anbindung der Fachhochschulen Bestandteil der Umgehungs-Planungen sein müsse.

Weiträumig neu leiten

Die Planer nahmen diese Forderung in den Verkehrsplan mit auf und kamen zu folgendem Ergebnis: "Eine alternative Verkehrsanbindung muss geschaffen werden, um den Verkehr weiträumig neu zu leiten", fasste Pischel in der Stadtrats-Sitzung zusammen. Diese Umgehungsstraße werde Haidt und Leimitz vom Durchgangsverkehr entlasten und vor allem den vielen Lastern auf dem Weg zur Autobahn eine neue Alternative bieten.

Damit auch die Studenten von auswärts von der neuen Straße profitieren, soll die Strecke direkt mit den Fachhochschulen verknüpft werden. Um dies zu erreichen, wollen die Planer die Enoch-Widman-Straße stadtauswärts verlängern. Hier konzentriert sich künftig der Verkehrsfluss in die Stadt. Aber die Sorgen der Anwohner wurden ebenfalls berücksichtigt: Die Fachhochschule soll noch eine eigene Zufahrt bekommen - über den entsprechend auszubauenden Eichelbergweg.

Die Mitglieder des Stadtrates zeigten sich sehr angetan von den Vorschlägen der Verwaltung (siehe auch Artikel unten), stimmten den Plänen zu und erteilten die Zustimmung zur Einleitung des notwendigen Planfeststellungsverfahrens. Damit ist die rechtliche Grundlage zum Ausbau der Umgehungsstraße geschaffen. Das heißt aber noch lange nicht, dass jetzt auch bald die Bagger rollen. "Die Durchführung dieses rechtlichen Instrumentariums liegt bei der Regierung von Oberfranken", erklärte Pischel. Zum Vergleich: Das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Staatsstraße nach Jägersruh sei längst abgeschlossen, erinnerte Stadträtin Andrea Hering (SPD). "Doch bis heute hat sich in dieser Richtung nichts getan."

 

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