Der Hofer Stadtrat gibt
grünes Licht für die Umgehungsstraße um Haidt und Leimitz. Die
Räte erhoffen sich dadurch eine Entlastung der beiden Stadtteile.
Von Rainer Schmidt
Hof - Der
Hofer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Weg für die
Umgehungsstraße um die Stadtteile Haidt und Leimitz bereitet. Das
Gremium erteilte den seit einiger Zeit vorliegenden
Straßenverkehrsplanungen die grundsätzliche Zustimmung und gab
grünes Licht für die Einleitung des notwendigen
Planfeststellungsverfahrens.
Die Entwicklung der Verkehrssituation in den vergangenen Jahren
mache diesen Schritt dringend nötig, erläuterte Stadtdirektor Franz
Pischel dem Gremium. Die neue Anschlussstelle Hof Ost der A 93 auf
der einen und das stetige Wachstum der Fachhochschulen auf der
anderen Seite belasteten die östlichen Stadtteile und das Wohngebiet
um die Enoch-Widman-Straße. Eine "städtebauliche Misere", urteilte
Pischel - und eine, die dringend beseitigt werden müsse.
Die Planungen hierfür laufen schon seit ein paar Jahren. Bereits
2007 hat der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss gefasst, der auch den
Ausbau der Staatsstraße 2192 nach Jägersruh beinhaltete. In einem
Bürgergespräch im Juli 2009 kamen die Anwesenden zu dem Schluss,
dass eine eigene Anbindung der Fachhochschulen Bestandteil der
Umgehungs-Planungen sein müsse.
Weiträumig neu leiten
Die Planer nahmen diese Forderung in den Verkehrsplan mit auf und
kamen zu folgendem Ergebnis: "Eine alternative Verkehrsanbindung
muss geschaffen werden, um den Verkehr weiträumig neu zu leiten",
fasste Pischel in der Stadtrats-Sitzung zusammen. Diese
Umgehungsstraße werde Haidt und Leimitz vom Durchgangsverkehr
entlasten und vor allem den vielen Lastern auf dem Weg zur Autobahn
eine neue Alternative bieten.
Damit auch die Studenten von auswärts von der neuen Straße
profitieren, soll die Strecke direkt mit den Fachhochschulen
verknüpft werden. Um dies zu erreichen, wollen die Planer die
Enoch-Widman-Straße stadtauswärts verlängern. Hier konzentriert sich
künftig der Verkehrsfluss in die Stadt. Aber die Sorgen der Anwohner
wurden ebenfalls berücksichtigt: Die Fachhochschule soll noch eine
eigene Zufahrt bekommen - über den entsprechend auszubauenden
Eichelbergweg.
Die Mitglieder des Stadtrates zeigten sich sehr angetan von den
Vorschlägen der Verwaltung (siehe auch Artikel unten), stimmten den
Plänen zu und erteilten die Zustimmung zur Einleitung des
notwendigen Planfeststellungsverfahrens. Damit ist die rechtliche
Grundlage zum Ausbau der Umgehungsstraße geschaffen. Das heißt aber
noch lange nicht, dass jetzt auch bald die Bagger rollen. "Die
Durchführung dieses rechtlichen Instrumentariums liegt bei der
Regierung von Oberfranken", erklärte Pischel. Zum Vergleich: Das
Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Staatsstraße nach
Jägersruh sei längst abgeschlossen, erinnerte Stadträtin Andrea
Hering (SPD). "Doch bis heute hat sich in dieser Richtung nichts
getan." |