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Erschienen in der Frankenpost am 09.06.2011 
 

 

Geringer Anteil an Radfahrern

 

Der Plan enthält viele interessante Zahlen und Fakten. So ist ein Anstieg des Schwerlastverkehrs in Hof zu erwarten.

 
Hof - Im Herbst wird der Generalverkehrsplan in seiner endgültigen Form vorliegen. Der Stadtrat wird dann die Expertise verabschieden. Doch bereits im Entwurf lässt sich erkennen, welche Schwerpunkte der Generalverkehrsplan setzen wird. In jedem Fall sind eine Reihe interessanter Zahlen enthalten.

So haben die Gutachter untersucht, wie groß der Anteil des motorisierten Verkehrs am Verkehrsaufkommen insgesamt ist. Sie ermittelten einen Wert von 72 Prozent. Das bedeutet, dass 28 Prozent des Verkehrs zum sogenannten Umweltverbund gehören - also Busse, Fahrräder und Fußgänger. Bemerkenswert gering ist dabei der Anteil der Radfahrer von gerade mal zwei Prozent. Dies sei im Vergleich zu anderen Städten ungewöhnlich wenig.

25 100 Fahrzeuge täglich

Die umfangreiche Erhebung aus dem Jahr 2008 hat außerdem die Belastung der einzelnen Straßen in Hof untersucht. Spitzenreiter ist die Ernst-Reuter-Straße, die täglich 25 100 Fahrzeuge aufnehmen muss; davon sind 2150 Lastwagen. Auf Platz zwei dieser Rangliste liegt die Achse Schützenweg - Sigmundsgraben - Michaelisbrücke mit 16 000 Fahrten. Innerhalb von nur vier Stunden haben die Verkehrszähler 51 481 Kfz-Fahrten im gesamten Stadtgebiet ermittelt. Gutachter Ulrich Noßwitz verwies auf die Prognose für das Jahr 2025: Bis dahin werde die Bevölkerung im Raum Hof um etwa zehn Prozent abnehmen, und die Zahl der Fahrzeuge werde um acht Prozent zurückgehen. Dennoch wird der Schwerlastverkehr laut Noßwitz deutlich zunehmen. Das hänge vor allem mit dem Ausbau des Güterverkehrszentrums zusammen.

Thema Elektromobilität

Die Fachleute beantworteten außerdem die Frage, welche Fahrer mit welchem Ziel in Hof unterwegs sind (siehe Grafik auf dieser Seite). Dabei sei die Wirkung der Autobahnen rund um Hof bereits spürbar, sagte Noßwitz. Die Autobahn-Anbindung sei "weitgehend optimal"; allerdings gelte es, den Hof-Besucher noch besser durch die Stadt zu leiten.

Den Generalverkehrsplan endet mit Visionen, die anderenorts schon - erfolgreiche - Realität sind. Noßwitz ermunterte die Hofer, sich an Themen wie Carsharing oder Elektromobilität heranzuwagen. J. F.

 

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