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Erschienen in der Frankenpost am 27.05.2011 
 

 

Stadtplaner sammeln Daten

 

"Hofer Kerngedanken" in der Umsetzung: Von den Vorhaben zur Aufwertung der Innenstadt werden einige konkret. Drei städtische Plätze stehen im Mittelpunkt.

 
Hof - Mitte September vergangenen Jahres hat eine Koordinierungsgruppe den Hofern 57 Kerngedanken vorgestellt, durch die die Innenstadt attraktiver und lebendiger werden soll (wir berichteten). Auf der Bürgerversammlung hörten sich die Hofer diese Ideen an, kurz darauf gab der Hofer Stadtrat grünes Licht, die Gedanken in alle grundsätzlichen Überlegungen zur Gestaltung der Stadt mit einzubeziehen. Die Projekte reichen von klein bis groß, sind teilweise auf lange Sicht angelegt und richten sich an verschiedene Verantwortliche, was die Umsetzung betrifft. Für einige davon - einige der am meisten gewünschten - ist das Stadtplanungsamt zuständig. Und dort tut sich was.

Konkret geht es beispielsweise um die Umgestaltung dreier Plätze in der Innenstadt: des Oberen Torplatzes, des Sonnenplatzes und des Parks der Lorenzkirche. Zunächst zu den ersteren beiden: Im März hatten die Stadtplaner alle Anwohner zu einem Gespräch eingeladen. "Wir wollten wissen, wie sie die Situation sehen und welche Wünsche sie für eine Umgestaltung hätten", erklärt Ute Mühlbauer, Fachbereichsleiterin Stadtplanung. Die Tendenz: "Die Bürger würden an beiden Punkten grundsätzlich verkehrsreduzierenden Maßnahmen zustimmen", sagt Stadtdirektor Franz Pischel. Für die Anwohner am Sonnenplatz sei zudem störend, dass die Busse hier gegenläufig fahren und halten. "Wir haben ihnen klar gesagt, dass die derzeitige Situation nur eine Übergangslösung ist", sagt Pischel.

Konkrete Pläne für Veränderungen gibt es aber noch nicht. "Wir wollen das Jahr 2011 zum Planen nutzen", sagt Ute Mühlbauer. In den vergangenen Monaten haben die Mitarbeiter des Stadtbauamts Daten der Plätze gesammelt, haben sie vermessen und haben Gefälle und Höhen festgestellt. Damit haben die Stadtplaner nun die Fakten in der Hand, auf deren Grundlage sie realistische Gestaltungsvorschläge erarbeiten können. "Zu gegebener Zeit werden wir uns wieder im Koordinierungskreis zusammensetzen", sagt Franz Pischel. "Es geht nicht nur darum, Visionen zu entwickeln, sondern vor allem, sich über die Realisierungsmöglichkeiten zu unterhalten."

Am dritten Platz sind die Planer schon weiter: Am Dienstag hat Ute Mühlbauer bei der Agenda 21 den aktuellen Planungsstand zur Umgestaltung des Lorenzparks vorgestellt. Drei Planungsbüros haben je einen Entwurf geliefert, wie der Park künftig aussehen könnte - als offener Marktplatz beispielsweise, mit Aussichtspunkten zur Saale hin, mit anderer Beleuchtung. "Nun gilt es, aus drei Vorschlägen einen Plan zu machen", erklärt Mühlbauer. "2014 feiert die Kirche 800. Jubiläum, das wäre ein guter Fertigstellungstermin." Wie bei den meisten der "Kerngedanken" ist aber eines auch hier nicht geklärt: die Finanzierung.

 

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