"Symbol und Hoffnungsträger"
Finanz-Staatssekretär Franz Josef Pschierer berichtet von kontroversen Diskussionen im Kabinett. Die Verlängerung der Förderung sieht er zunächst als Experiment.
Einen rundum positiven. Ich habe gespürt, wie wichtig der Flughafen für die Region ist.
Wie schwierig war es, die Kabinettsmitglieder aus den südlichen Landesteilen von einer Erhöhung des Zuschusses zu überzeugen?
Wir haben im Kabinett durchaus kontrovers darüber diskutiert. Am Ende waren wir uns aber einig. Vor allem der Ministerpräsident hat sich dafür ausgesprochen, ein klares Signal zu setzen.
Warum unterstützt der Freistaat den Flughafen nochmals zusätzlich mit einer Million Euro?
Wir sehen dies als Infrastrukturhilfe für die Wirtschaftsregion Oberfranken. Dabei haben wir sicher nicht rein nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gehandelt, sondern eine politische Entscheidung für die Region getroffen. Der Flughafen ist Symbol und Hoffnungsträger.
Gutachter werden Perspektiven für den Hofer Flughafen untersuchen. Wie ist der Plan bis März 2013?
Es ist wichtig, in dieser Zeit kreative Angebote zu entwickeln. Das können sicher nicht Cirrus und die Politik allein schaffen, sondern es müssen alle zusammenhelfen. Rechtzeitig werden wir dann miteinander sprechen, wie es weitergeht, ob eine Fortsetzung der Förderung möglich ist. Die Verlängerung der Förderung sehe ich zunächst als Experiment.
Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Auslastung - und eine Steigerung der bisherigen Zahlen. Wen sehen Sie hier gefordert?
Die Region, insbesondere die oberfränkische Wirtschaft sollte die Weiterführung als Chance sehen - und den Flughafen intensiv nutzen. Sie hat es selbst in der Hand, ob Bedarf an der Fluglinie besteht und ob Cirrus die Linie wirtschaftlich befliegen kann. Und: Jeder Flug, der zusätzlich zur Linie von Hof weggeht, tut dem Flughafen gut.
Das Gespräch führte Jan Fischer
