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Erschienen in der Frankenpost am 14.05.2011 
 

Politiker stehen Spalier

 

Der Neustart ist eine Sache für Frühaufsteher. Vor 5 Uhr ist am Montag für die meisten Beobachter und Beteiligten am Flughafen Hof-Plauen die Nacht zu Ende.

 
Hof - Der Neustart ist eine Sache für Frühaufsteher. Vor 5 Uhr ist am Montag für die meisten Beobachter und Beteiligten am Flughafen Hof-Plauen die Nacht zu Ende. Denn der Flugplan der Linie Hof-Frankfurt ist unerbittlich: Punkt 6.15 Uhr wird die Maschine der Cirrus Airlines pünktlich von Hof-Pirk gen Mainmetropole abheben, gut eine halbe Stunde später landet sie am Großflughafen.

Für die Macher des Airports Hof-Plauen ist dieser Moment der Beginn einer neuen Zeitrechnung. Zwar ist der Betreiber der Linie derselbe geblieben - aber der Rahmen hat sich verändert. Aus dem bayerischen Haushalt fließt rund eine Million Euro mehr als bisher, den restlichen Zusatzbetrag von etwa 300 000 Euro teilen sich Städte und Landkreise.

Mit der Subvention, für die sich Ministerpräsident Horst Seehofer stark gemacht hat, ist eine klare Bedingung verbunden: Bis März 2013 muss der Flughafen Hof-Plauen so gut dastehen, dass eine weitere staatliche Förderung sinnvoll erscheint. Sprich: Der Flughafen muss bis dahin an Attraktivität gewinnen.

Wie das funktionieren kann, darum drehen sich viele Gespräche an diesem Morgen. Vieles steht und fällt mit der Auslastung der Linienflieger. Den aktuellen Wert beziffert Maximilian Otto-Wolf - der Vertreter der Wirtschaft - auf rund ein Drittel. 40 Prozent peilen er und seine Mitstreiter an - möglichst bald. "Wir liegen auf Kurs", sagt er. Für Hofer Landrat Bernd Hering ist klar, woran die Auslastung hängt: "Die Wirtschaft muss beweisen, dass sie hinter der Linie steht." Landtagsabgeordneter Alexander König unterstreicht diesen Appell: "Die Passagierzahlen müssen wieder steigen."

Bis Ende Juli und von Mitte September an will die Flughafen-Gesellschaft kräftig die Werbetrommel für die Linie rühren. Reklame soll in allen Medien laufen. Zusätzlich hat Cirrus zugesagt, Freiplätze für Flüge für eine Verlosung bereitzustellen. Argumente für den Erhalt der Linie hat Otto-Wolf zu Genüge parat. Die Flugzeit von 35 bis 40 Minuten sei geradezu "phänomenal". Sie bringe einen Zeit- und Effektivitäts-Vorsprung gegenüber Autofahrern, die sich auf dem Weg nach Frankfurt an mehreren Baustellen vorbeiquälen müssten.

 

Zur Sicherheit: An der Schleuse kommt auch OB Fichtner nicht ungeprüft vorbei.

 

Im Cockpit: Pilot Joao Eckardt vor dem Start des 40-Minuten-Flugs in die Mainmetropole.

 

 

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