Jedes Jahr überprüfen
städtische Experten den Zustand der Bäume an den Hofer Straßen. In
diesem Winter müssen insgesamt 45 Mal Arbeiter mit der Kettensäge
anrücken.
Von Rainer Schmidt
Hof - In
seiner jüngsten Sitzung hat der Bauausschuss des Hofer Stadtrates
die aktuelle Fäll-Liste behandelt. Etliche Bäume an Straßen im
Stadtgebiet sind demnach in einem derart schlechten Zustand, dass
nur noch eine Fällung die Verkehrssicherheit gewährleisten könne,
geht aus dem Vortrag in der Sitzung hervor. Zwei Mal im Jahr
überprüfen städtische Experten die Hofer Straßenbäume - und in
insgesamt 45 Fällen muss die Stadt jetzt handeln. Faulstellen,
allgemeine Bruchgefahr und Unwetterschäden aus den vergangenen
Wochen machen diesen Schritt unumgänglich.
38 der betroffenen Bäume fallen unter die
Baumschutzverordnung, die besagt, dass für jeden gefällten Baum ein
neuer gepflanzt werden muss. Die Stadt verlangt derartige
Ersatzpflanzungen von Bürgern, die sich eine Baumfällung genehmigen
lassen wollen, - und entsprechend sieht sich nun auch die Verwaltung
in der Pflicht. "Ersatzpflanzungen werden überall dort vorgenommen,
wo es aufgrund der örtlichen Situation möglich und sinnvoll ist",
trug Stadtdirektor Franz Pischel dem Gremium vor. Insgesamt sei es
an 22 Standorten möglich, Bäume nachzupflanzen. "Im Bereich des
Busbahnhofes, wo insgesamt fünf Ahornbäume entfernt werden müssen,
wird die Entscheidung über Standort und Zeitpunkt im Zusammenhang
mit der Umsetzung des Rahmenplanes zum Stadtteilkonzept Kernstadt
getroffen", sagte Pischel.
182 Ersatzpflanzungen
In den beiden zurückliegenden Pflanzperioden
sind im Hofer Stadtgebiet insgesamt 182 Bäume neu gepflanzt worden.
96 davon stammen aus dem Projekt "Stadtgrün 2021", drei weitere
wurden im Zuge der Umgestaltung der unteren Wörthstraße gepflanzt.
25 weitere Ersatzpflanzungen ersetzen gefällte Straßenbäume.
Ebenfalls in diesen Zeitraum fielen noch die in der Öffentlichkeit
heiß diskutierten Fällungen an der Freiheitshallen-Baustelle,
weshalb die Stadt 58 Bäume als Ersatz gepflanzt hat, und der
Kanalbau in Osseck, der insgesamt 31 Ersatzpflanzungen erforderte.
Auszug aus der Baumfäll-Liste
Einige Spitzahorn-Bäume müssen weichen - zum Beispiel im
Windmühlenweg, am Busbahnhof, in der Enoch-Widman-Straße, in der
Bahnhofstraße, an der Schule in Moschendorf, in der Ernst-Reuter-
und der Oelsnitzer Straße. In den meisten Fällen sind
Ersatzpflanzungen geplant. Nicht ersetzt werden sollen
beispielsweise die Bäume an der Moschendorfer Schule. Und die
Details für den Ersatz der Bäume am Busbahnhof sollen erst im Rahmen
der Umsetzung des Rahmenplans Kernstadt festgelegt werden.
Obwohl der Spitzahorn die Rangliste anführt, stehen auch viele
weitere Baumarten auf der Liste - darunter eine Linde in der
Heiligengrabstraße, eine Rosskastanie in der Hochstraße, eine
Mehlbeere am Zugang zur Tiefgarage in der Bürgerstraße, eine
Silberweide in der Goethestraße, eine Vogelkirsche in der
Breslaustraße und eine Stieleiche beim Kindergarten in der
Heiligengrabstraße. |