Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 20.01.2011 

Die Bäume am Busbahnhof werden im Interesse der Verkehrssicherheit gefällt. Wo und wann die Stadt Ersatzpflanzungen vornimmt, entscheidet sich im Zuge der Umsetzung des Stadtteilkonzepts Kernstadt. Foto: Sammer

45 Bäume müssen weg

 
Jedes Jahr überprüfen städtische Experten den Zustand der Bäume an den Hofer Straßen. In diesem Winter müssen insgesamt 45 Mal Arbeiter mit der Kettensäge anrücken.

Von Rainer Schmidt

Hof - In seiner jüngsten Sitzung hat der Bauausschuss des Hofer Stadtrates die aktuelle Fäll-Liste behandelt. Etliche Bäume an Straßen im Stadtgebiet sind demnach in einem derart schlechten Zustand, dass nur noch eine Fällung die Verkehrssicherheit gewährleisten könne, geht aus dem Vortrag in der Sitzung hervor. Zwei Mal im Jahr überprüfen städtische Experten die Hofer Straßenbäume - und in insgesamt 45 Fällen muss die Stadt jetzt handeln. Faulstellen, allgemeine Bruchgefahr und Unwetterschäden aus den vergangenen Wochen machen diesen Schritt unumgänglich.

38 der betroffenen Bäume fallen unter die Baumschutzverordnung, die besagt, dass für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt werden muss. Die Stadt verlangt derartige Ersatzpflanzungen von Bürgern, die sich eine Baumfällung genehmigen lassen wollen, - und entsprechend sieht sich nun auch die Verwaltung in der Pflicht. "Ersatzpflanzungen werden überall dort vorgenommen, wo es aufgrund der örtlichen Situation möglich und sinnvoll ist", trug Stadtdirektor Franz Pischel dem Gremium vor. Insgesamt sei es an 22 Standorten möglich, Bäume nachzupflanzen. "Im Bereich des Busbahnhofes, wo insgesamt fünf Ahornbäume entfernt werden müssen, wird die Entscheidung über Standort und Zeitpunkt im Zusammenhang mit der Umsetzung des Rahmenplanes zum Stadtteilkonzept Kernstadt getroffen", sagte Pischel.

182 Ersatzpflanzungen

In den beiden zurückliegenden Pflanzperioden sind im Hofer Stadtgebiet insgesamt 182 Bäume neu gepflanzt worden. 96 davon stammen aus dem Projekt "Stadtgrün 2021", drei weitere wurden im Zuge der Umgestaltung der unteren Wörthstraße gepflanzt. 25 weitere Ersatzpflanzungen ersetzen gefällte Straßenbäume. Ebenfalls in diesen Zeitraum fielen noch die in der Öffentlichkeit heiß diskutierten Fällungen an der Freiheitshallen-Baustelle, weshalb die Stadt 58 Bäume als Ersatz gepflanzt hat, und der Kanalbau in Osseck, der insgesamt 31 Ersatzpflanzungen erforderte.

Auszug aus der Baumfäll-Liste
 

Einige Spitzahorn-Bäume müssen weichen - zum Beispiel im Windmühlenweg, am Busbahnhof, in der Enoch-Widman-Straße, in der Bahnhofstraße, an der Schule in Moschendorf, in der Ernst-Reuter- und der Oelsnitzer Straße. In den meisten Fällen sind Ersatzpflanzungen geplant. Nicht ersetzt werden sollen beispielsweise die Bäume an der Moschendorfer Schule. Und die Details für den Ersatz der Bäume am Busbahnhof sollen erst im Rahmen der Umsetzung des Rahmenplans Kernstadt festgelegt werden.

Obwohl der Spitzahorn die Rangliste anführt, stehen auch viele weitere Baumarten auf der Liste - darunter eine Linde in der Heiligengrabstraße, eine Rosskastanie in der Hochstraße, eine Mehlbeere am Zugang zur Tiefgarage in der Bürgerstraße, eine Silberweide in der Goethestraße, eine Vogelkirsche in der Breslaustraße und eine Stieleiche beim Kindergarten in der Heiligengrabstraße.

 

zurück zur Übersicht