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Erschienen in der Frankenpost am 10.05.2011 
 

 

Klares Ja zu Flughafen-Subventionen

 
Der Regionalflughafen Memmingen ist für den Ministerpräsidenten das Beispiel, an dem sich der Hofer Flugplatz orientieren könnte. "Es läuft sehr gut dort", sagt Horst Seehofer beim Redaktionsgespräch mit unserer Zeitung, und er fügt hinzu: "Das schauen wir uns genauer an, um für Hof-Plauen ein ähnliches Geschäftsmodell zu entwickeln." Allerdings: Als 2004 in Memmingen die ersten Passagierflugzeuge mit Zielen im Inland und im europäischen Ausland abhoben, war die Landebahn bereits 2400 Meter lang - weil sie viele Jahre als Militärflugplatz genutzt worden war. Gebaut werden musste da nicht viel.

In Hof jedoch hätte die Piste von jetzt 1500 Metern erst noch auf 2500 Meter verlängert werden müssen, damit die mittlerweile groß gewordenen Maschinen der Reisegesellschaften im Urlaubscharter starten und landen können. Doch das Luftamt Nordbayern lehnte die Pläne bekanntlich ab. Allein mit den Frankfurt-Flügen ist kein Geld zu verdienen: In den nächsten beiden Jahren kostet die Linie jährlich 3,6 Millionen Euro an Subventionen. Drei Viertel davon trägt die Staatsregierung. Dass der neue Vertrag mit Cirrus Airlines den Freistaat um eine Million Euro teurer kommt als vorher, kommentiert Seehofer mit den Worten: "Ich lese oft, solche Subventionen seien hinausgeworfenes Geld. Aber ich sage: Sie machen Sinn. Denn rasche und gute Verkehrswege sind die Voraussetzung für wirtschaftliche Blüte."

Nun soll eine Studie im Auftrag der regionalen Wirtschaft Aufschluss darüber geben, wie der Hofer Flugplatz auf Dauer gestärkt werden kann. Unter anderem ist daran gedacht, die Start- und Landebahn um 300 Meter auf 1800 Meter zu verlängern. Dann könnten in Hof Maschinen mittlerer Größe mit etwa 100 Sitzen fliegen. Für ein solches Projekt wäre ein neues Planfeststellungsverfahren nötig. "Wir haben schon darüber gesprochen", sagt Seehofer dazu, ohne weitere Details zu nennen.

 

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