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Erschienen in der Frankenpost am 16.04.2011 

Die vierten Klassen der Hofecker Grundschule wissen die neue Halle zu nutzen. Aber

auch Vereine werden von demBau profitieren. Foto: Sammer

Neubau mit Mehrwert

 

Im Anbau der Hofecker Schule toben sich die Kinder ein erstes Mal aus. Während der Feier zur Einweihung zeigen sich alle froh über die neuen Lernbedingungen.

 
Hof - Stadt und Staat geben Millionen aus, ein Stab aus Planern und Arbeitern zieht den Bau hoch, der das Volumen von 28 Einfamilienhäusern besitzt, aber das ist alles nichts wert ohne die Kinder. Und die hatten am Freitag mächtig Spaß, als sie tanzend, singend, turnend und musizierend ihr neues schulisches Zuhause rasant und nicht leise einweihten. Die Hofecker Schule hat nun, wie berichtet, einen Anbau und eine Zweifachturnhalle hinzubekommen, ein Grund zu feiern. Für die Kinder, deren Eltern, die Stadt und viele mehr.

"Die Kinder haben endlich das, was sie brauchen. Gut, dass hier nicht gespart wurde", sagte Robert Schmutzer, der Elternbeiratsvorsitzende der Grundschule. Er dankte zusammen mit seiner Amtskollegin an der Mittelschule Susanne Meister allen, die nach vielen Jahren des Hoffens auf einen vernünftigen Bau Konkretes auf den Weg gebracht haben. Die Freude der Schüler äußerte sich in einer bunten Schau, die zeigte, dass an der Hofecker mehr passiert als Pauken im Klassenzimmer. Bunte Reifen und Bänder flogen, die Schüler spielten in der Band, in der Orff-Gruppe, die Kinder und Jugendlichen tanzten wild, balancierten auf dem Schwebebalken und versenkten Bälle im Basketballkorb.

Dicker Brocken steht aus

Die Rahmenbedingungen scheinen zu passen, der Boden ist buchstäblich bereitet. Für die beiden Schulleiterinnen Therese Kupzok (Grundschule) und Margit Türbl (Mittelschule) ist mit dem Neubau viel erreicht, aber die Generalsanierung steht noch aus, und das verspricht, der härtere Gang für die Schule zu werden. Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner ist jedenfalls schon froh, dass der Neubau am Ortseingang eine gute Visitenkarte für die Stadt ist. Billig kam diese Karte der Bauherrin, der Stadt, nicht. Doch immerhin deckt der Staat 80 Prozent der Kosten, die voraussichtlich bei rund zwölf Millionen Euro liegen werden. "Nun ist Lernen in guter Atmosphäre möglich", sagte Fichtner und war daher auch zufrieden mit dem Jahresmotto der "Hofecker": "Verantwortung übernehmen und selbstständig lernen."

Der Grund für Fichtners Freude war Christa Tschanett ein Lob wert. Der Leiterin des Staatlichen Schulamts Hof zufolge habe die Stadt Weitsicht bewiesen, als sie 2007 in die ersten Planungen einstieg. "Hier wurde ein Stück Zukunft geschaffen", sagte Tschanett. Hof habe in Zeiten knapper Kassen ein Zeichen gesetzt und wirke damit als Vorbild. Millionen in die Schule zu stecken, sei die "sinnvollste und gewinnbringendste Investition". Die Rendite sei hoch, auch wenn sie sich nicht in Cent und Euro ausdrücken lasse. Das Land brauche eine leistungsfähige und kreative junge Generation, und die komme aus den Schulen. An der Hofecker entstünden die Bedingungen hierfür - ein "optimaler Lern- und Lebensraum".

Ähnlich hatte es Susanne Meister, die Elternbeiratsvorsitzende der Mittelschule, formuliert. Die Hofecker Schule biete nun "Lernen in intakter Umgebung", Schüler und Lehrer würden endlich davon profitieren.

Auf den Nutzen des Neubaus legte auch Pfarrer Markus Wandtke Wert, der mit seinem katholischen Kollegen Hans-Jürgen Wiedow der Halle und den neuen Räumen den kirchlichen Segen gab. In der Schule, aber eben vor allem in der Turnhalle sollten die Mädchen und Jungen fit werden. Denn fit müsse man sein, wenn man im Leben mit anderen mithalten will und auch manchmal Widerstand leisten muss.

 
Von Harald Werder
 

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