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Erschienen in der Frankenpost am 16.04.2011 
 

 

Sieben Jahrzehnte des Wandels

 

Ein Blick auf die Historie ruft die Stationen der traditionsreichen Halle in Erinnerung. Ihre Geschichte beginnt 1935.

 
Hof - Seit über sieben Jahrzehnten ist die traditionsreiche Freiheitshalle ein Spiegelbild des kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens der Stadt Hof und einer ganzen Region. Unter dem Slogan "Fit für die Zukunft" bricht mit der Generalsanierung der Halle ein neues Kapitel ihrer bewegten Geschichte an. Mit der Richtfest-Feier am Freitag ist der erste große Schritt in diese Richtung getan. Ein Blick auf die Historie will die einzelnen Stationen dieses "städtischen Großprojektes" noch einmal in Erinnerung rufen.

1935: Unter dem Namen "Adolf-Hitler-Halle" wird die erste Festhalle am Hofer Volksfestplatz eingeweiht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhält sie den Namen "Freiheitshalle".

1974: Nach dem Abbruch der alten Halle wird das Große Haus der Freiheitshalle eröffnet. Ursprünglich als Sporthalle für Großereignisse der Region, für den Breitensport und als "Festzelt" für das Hofer Volksfest konzipiert, wandelt sie sich zur multifunktionalen Mehrzweckhalle.

2005/06: Seit Jahren ist die Freiheitshalle ein Sanierungsfall. Baulich, funktionell und auch optisch kann sie nur noch bedingt den Anforderungen einer modernen Veranstaltungshalle gerecht werden. Privatgelder sollen der Stadt aus der finanziellen Klemme helfen. PPP lautet das Patentrezept: Public-Private-Partnership. Das Modell scheitert letztendlich an der Höhe des jährlichen Zuschussbedarfes und an der Risikoverteilung.

2007: Die Stadt Hof entschließt sich dazu, die Eigenrealisierung des Projektes zu beginnen, um eine dauerhafte Schließung der Freiheitshalle zu verhindern und eine zukunftsfähige Planung in die Wege zu leiten.

Noch im Oktober wendet sich das Blatt. Die Freude über den "Fünf-Millionen-Coup" ist groß: Die Stadtwerke kaufen die Stadterneuerung, der Erlös bildet den Grundstock für den Neubau der Freiheitshalle. Bis 2012 soll die neue Halle stehen.

2008: Noch im August erhält das erstplatzierte Architekturbüro Seemüller (Bamberg) mit Stifler+Seiler Architekten den Auftrag für den Entwurf. Die Kostenexplosion trübt die Stimmung: Mit 25,9 Millionen Euro wird das Projekt doch teurer als geplant.

2009: Aufgrund der Mängel im Brandschutzbereich muss die Stadt Hof die Freiheitshalle im Mai schließen. Lokale und überregionale Veranstalter müssen auf Alternativräumlichkeiten ausweichen. Nachdem Peter Maffay die Freiheitshalle im März noch einmal kräftig zum Beben bringt, die 69. Oberfrankenausstellung zahlreiche Besucher in Halle lockt und die Musikschule der Hofer Symphoniker das letzte Konzert im Festsaal spielt, geben Oberfrankens Regierungspräsident Wilhelm Wenning und Hofs Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner den offiziellen Startschuss für die Generalsanierung. Wenning hat dazu eigens den Bescheid über den vorzeitigen Baubeginn mitgebracht.

 

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