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Erschienen in der Frankenpost am 18.01.2011 
 

 

Schnee-Chaos bleibt ein heißes Thema

 
Hof - Wärmende Sonnenstrahlen haben Montagmittag erste Frühlingsgefühle wachgerufen - und das Schneeräum-Chaos in der Stadt, das im Dezember 2010 herrschte, schon verdrängt. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses wurde genau dieses gestern aber heiß diskutiert. Hintergrund war die Antwort von Stadtdirektor Franz Pischel auf einen Antrag, den die SPD-Fraktion am 27. Dezember 2010 eingereicht hatte. Darin forderte die SPD, die Stadt möge aufgrund der extremen Wetterlage die Schneeräumsatzung in Wohngebieten - wie etwa im Vogelherd - vorübergehend aufheben und die Gehwege als Fläche für Räumschnee nutzen. Laut Pischel haben die Stadt Hof und die Polizeiinspektion Hof jedoch aus sicherheits- und haftungsrechtlicher Sicht große Bedenken. Nichts anderes würde der Vorschlag bedeuten, als die Fußgänger, auf die Straße "abzudrängen". Um die Verkehrssicherheit zu verbessern, sagte Pischel, habe der Bauhof vom 28. Dezember an in Abstimmung mit der PI Hof ein Räumprogramm umgesetzt, das zu einer Entspannung in den Wohngebieten geführt habe. SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Jürgen Adelt pochte dennoch weiter auf eine "vernünftige Lösung", die eine Überarbeitung der Satzung einschloss. Möglicherweise müssten auch Räumaufgaben an Dritte übertragen werden, falls es der Bauhof personell nicht schaffe, regten FAB-Stadtrat Joachim Dumann und Linke-Stadtrat Thomas Etzel an. OB Dr. Harald Fichtner erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Regierung von Oberfranken es abgelehnt hatte, zwei beantragte Räumaufsätze zu genehmigen. Während FAB-Vorsitzende Gudrun Bruns zur Eile drängte - "der Winter ist noch nicht vorbei" - ließ sich Fichtner nicht beirren und griff den Vorschlag von CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer auf, sich erst nach dem Winter zusammenzusetzen und einen Plan auszuarbeiten. ts-r
 

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