Schnee-Chaos bleibt ein heißes Thema
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Hof -
Wärmende Sonnenstrahlen haben Montagmittag erste Frühlingsgefühle
wachgerufen - und das Schneeräum-Chaos in der Stadt, das im Dezember
2010 herrschte, schon verdrängt. In der Sitzung des Haupt- und
Finanzausschusses wurde genau dieses gestern aber heiß diskutiert.
Hintergrund war die Antwort von Stadtdirektor Franz Pischel auf
einen Antrag, den die SPD-Fraktion am 27. Dezember 2010 eingereicht
hatte. Darin forderte die SPD, die Stadt möge aufgrund der extremen
Wetterlage die Schneeräumsatzung in Wohngebieten - wie etwa im
Vogelherd - vorübergehend aufheben und die Gehwege als Fläche für
Räumschnee nutzen. Laut Pischel haben die Stadt Hof und die
Polizeiinspektion Hof jedoch aus sicherheits- und
haftungsrechtlicher Sicht große Bedenken. Nichts anderes würde der
Vorschlag bedeuten, als die Fußgänger, auf die Straße "abzudrängen".
Um die Verkehrssicherheit zu verbessern, sagte Pischel, habe der
Bauhof vom 28. Dezember an in Abstimmung mit der PI Hof ein
Räumprogramm umgesetzt, das zu einer Entspannung in den Wohngebieten
geführt habe. SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Jürgen Adelt pochte
dennoch weiter auf eine "vernünftige Lösung", die eine Überarbeitung
der Satzung einschloss. Möglicherweise müssten auch Räumaufgaben an
Dritte übertragen werden, falls es der Bauhof personell nicht
schaffe, regten FAB-Stadtrat Joachim Dumann und Linke-Stadtrat
Thomas Etzel an. OB Dr. Harald Fichtner erinnerte in diesem
Zusammenhang daran, dass die Regierung von Oberfranken es abgelehnt
hatte, zwei beantragte Räumaufsätze zu genehmigen. Während
FAB-Vorsitzende Gudrun Bruns zur Eile drängte - "der Winter ist noch
nicht vorbei" - ließ sich Fichtner nicht beirren und griff den
Vorschlag von CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer auf, sich erst
nach dem Winter zusammenzusetzen und einen Plan
auszuarbeiten. ts-r |
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