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Erschienen in der Frankenpost am 07.04.2011 
 

 

Haas macht den Hofer Weihnachtsmarkt

 

Der Ausrichter des Hofer Weihnachtsmarkts 2011 steht fest: Sofern die Bezirksregierung ihr Okay gibt, erhält Heinrich Haas den Zuschlag. Er ist in Hof seit zwei Jahren als Festwirt des Volksfests bekannt. Jetzt laufen die Planungen für den Markt in der Altstadt an.

 
Hof- Der Hofer Stadtrat hat am Freitag in nichtöffentlicher Sitzung über den neuen Ausrichter debattiert und letztlich eine Entscheidung getroffen. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfuhr die Frankenpost gestern, wer das Rennen gemacht hat: die HRH Veranstaltungs GbR, in Hof bekannt als Festwirt des neuen Volksfestes. Heinrich Haas, einer der Gesellschafter, hat in den vergangenen beiden Jahren schon dem Volksfest ein neues Gesicht verliehen. 80 000 Euro, so erfuhr unsere Zeitung, bezahlt die Stadt Hof dem Veranstalter, damit er in der Hofer Altstadt einen Weihnachtsmarkt auf die Beine stellt. Haas bekommt einen Fünf-Jahres-Vertrag. Ein großes "Wenn" allerdings steht noch im Raum: Die Regierung von Oberfranken muss der Entscheidung des Stadtrats noch zustimmen.

Stadt dementiert nichts

"Grundsätzlich denken wir jetzt in alle Richtungen", sagt Heinrich Haas am Mittwoch am Telefon. Bis dahin hat er noch gar nicht gewusst, dass er den Zuschlag erhält. Die Stadt Hof bestätigte gestern auf Anfrage, dass sich der Stadtrat in der geheimen Sitzung am Freitag auf einen Veranstalter geeinigt hat. Den Namen "Haas" sowie die Umfänge des Vertrags dementierte sie nicht - mit der offiziellen Verkündung wolle man aber warten, bis das Okay aus Bayreuth gekommen ist.

Die HRH Veranstaltungs GbR gehörte zu vier Bewerbern, die sich um den Hofer Weihnachtsmarkt bemüht haben. Ins Rennen gegangen war sie vor allem mit einer großen Erfahrung in derartigen Veranstaltungen. Das Weihnachtsdorf im Kaiserhof der Residenz München, das das Unternehmen direkt am Odeonsplatz betreibt, zieht jedes Jahr viele Tausend Besucher an. "Das kann man natürlich nicht direkt für Hof umsetzen", sagt Heinrich Haas. Mehrmals habe er sich in der Hofer Altstadt umgesehen, um eine gedankliche Grundlage zu haben für den Weihnachtsmarkt 2011 in Hof.

Die Planungen stehen erst am Anfang, betont der Unternehmer. Einige Dinge aber laufen in eine eindeutige Richtung:

Der Standort zum Beispiel: "Der Markt soll komplett in der Altstadt stattfinden", sagt Haas. Eine zwischendurch angedachte Insel-Lösung sei für ihn nicht praktikabel. Der Weihnachtsbaum-Verkauf soll allerdings, wie bereits berichtet, von der Ludwigstraße auf den Maxplatz umziehen. "Ich glaube, das ist eine praktische Lösung", sagt Haas. Dort könnten die Kunden leichter mit dem Auto zum Abholen fahren, zudem wird die Parkplatznot in der Ludwigstraße ein wenig gelindert.

Der Aufbau des Markts: "Wir wollen am liebsten eine Budengasse in der Mitte der Altstadt", sagt Haas. Die genaue Anordnung der Verkaufsstände allerdings ist einer der Punkte, über die sich im Moment noch wenig Konkretes sagen lasse. "Im Optimalfall möchten wir, dass sich die Buden gegenseitig 'ansehen'. Außerdem sollen natürlich die Geschäfte in der Altstadt nicht auf leere Rückwände blicken - da muss auch etwas hin", sagt Haas. Zwar habe er bereits einen vorläufigen Aufstell-Plan erstellt, der könne sich aber während der weiteren Aufbauarbeiten noch gravierend ändern.

Fest steht allerdings: Es gibt neue Marktbuden. "Wenn ich die Zusage der Stadt schriftlich habe, werde ich komplett neue Stände anfertigen lassen", sagt er. Die alten Marktbuden der Stadt, die den bisherigen Weihnachtsmarkt ausmachten, waren unansehnlich, unpraktisch und teuer im Auf- und Abbau.

Heinrich Haas hat ein Erfolgrezept für seine Märkte, das er auch in Hof gerne umsetzen würde. Es fußt auf drei Säulen: "Ein guter Christkindlsmarkt braucht einen traditionellen Teil mit vielen Handwerkern und schönen Geschäften, einen Teil für Kinder, mit Märchenerzählern, Karussell und allem, was die Fantasie anregt, und einen historischen Teil, der Weihnachten zeigt, wie es früher war." Weihnachten sei zu modern geworden: "Ein Teil des Weihnachtsmarktes könnte zum Beispiel mittelalterlich gestaltet sein", überlegt Haas. Er mache sich, sobald er den offiziellen Auftrag in der Tasche hat, auf die Suche nach geeigneten Attraktionen.

Grundsätzlich möchte der Veranstalter auf die gleichen Garanten setzen wie schon beim Hofer Volksfest. Dazu gehört auch, dass er den lokalen Händlern und Geschäftspartnern breiten Raum einräumt. "Beim Volksfest kommen alle unsere Zulieferer für Speisen und Getränke aus der Region. Das soll im besten Fall auch beim Weihnachtsmarkt so sein", sagt Haas. Und: Auch Überlegungen, wieder eine Skihütte aufzustellen, gehören zum Planungsprozess.

Am 25. November soll der Weihnachtsmarkt seine Türen öffnen.

 

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