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Erschienen in der Frankenpost am 12.03.2010 

 

 

KOMMENTAR
Ungeeignet zur Attacke

 
Hat der SPD-Vorstoß in Sachen Zentralkauf zu Jahresbeginn noch breite Zustimmung ausgelöst, führt der Antrag jetzt eher zu Verwunderung. Verwunderung darüber, wie die Sozialdemokraten die komplizierte Materie für eine populistische Aktion missbrauchen.

Sie haben verkannt, dass sich das brisante Thema Zentralkauf kaum zur Attacke auf den Oberbürgermeister eignet. Politischer Druck auf Investoren ist wichtig und nötig - aber viele Gespräche, zähe Verhandlungen spielen sich eben hinter verschlossenen Türen ab und unterliegen der Geheimhaltungspflicht. Es wäre fatal, würden Informationen darüber zu einem ungünstigen Zeitpunkt an die Öffentlichkeit dringen.

Altgediente SPD-Stadträte müssten eigentlich wissen, wie schwierig es ist und wie viel Fingerspitzengefühl es verlangt, wenn es um fremdes Eigentum geht. Als zum Beispiel der Abriss der Brandruine "Hotel Rosenbühl" zur Diskussion stand, hatte ein SPD-Oberbürgermeister Probleme, Fortschritte zu erzielen. Die Kommunalpolitiker sollten sich zumindest darin einig sein, dass auch ihre Macht begrenzt ist. Jan Fischer

 

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