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Erschienen in der Frankenpost am 11.03.2010 

 

 

KOMMENTAR
Holpriger Auftakt

 
Die Stadtoberen hätten sich den Start ins "haushaltslose Jahr" 2010 sicher anders vorgestellt: Gleich in der ersten kniffligen Frage hat die Regierung von Oberfranken einem Vorhaben in Hof vorerst den Riegel vorgeschoben. Die Entscheidung in Sachen Asphaltprogramm und der Ton, in dem die Aufsichtsbehörde diese transportiert hat, lassen wenig Gutes ahnen für die Zusammenarbeit zwischen Hof und Bayreuth.

Der Stadtverwaltung ist hier kein Vorwurf zu machen. Sie hat schnell darauf reagiert, dass der strenge Winter besonders viele und tiefe Spuren in den Fahrbahnen hinterlassen hat. Eine Liste mit den allernötigsten Arbeiten haben die Mitarbeiter im Rathaus zusammengestellt; mehr als Flickschusterei sei es nicht, bekannte der OB. Mit kräftigem Rückenwind aus dem Stadtrat ging das Asphaltprogramm zur Regierung. Die Genehmigung schien nur Formsache zu sein.

Umso größer und verständlicher das Entsetzen über den Brief aus Bayreuth. Zurück bleibt ein beunruhigender Eindruck: Die Bezirksregierung will - und muss - offensichtlich in der Beurteilung von "unumgänglichen Investitionen" äußerst strenge Maßstäbe anlegen. Dabei sollte es sich über die Stadtgrenzen von Hof hinaus herumgesprochen haben, dass es um die Straßen auf städtischem Gebiet nicht zum Besten steht. Der Oberbürgermeister sollte das Gespräch mit dem Regierungspräsidenten suchen. Nur so lässt sich zu diesem frühen Zeitpunkt im "haushaltslosen Jahr" ausloten, welcher Spielraum der Stadt noch bleiben wird. Jan Fischer

 

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