Hof -
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner wirbt intensiv um eine
Ansiedlung bestimmter Teile der bayerischen Finanzverwaltung in Hof.
Wenige Tage nach Bekanntwerden von Verlagerungsplänen des
Finanzministeriums verweist er in einem Brief an Ministerpräsident
Horst Seehofer und Finanzminister Georg Fahrenschon auf die
positiven Effekte der Ansiedlung des Landesamtes für Umwelt (LfU).
Unbegründete Bedenken
"Durch die Ansiedlung des LfU hat die Stadt Hof bereits einmal
von einer vergleichbaren Verlagerung profitiert und hat diese
mittlerweile zur Bildung eines neuen und zukunftsfähigen
Kompetenzstandortes für Wasser- und Umweltthemen genutzt", schreibt
Fichtner. Der OB stellt fest, dass sich die damals vorgebrachten
Bedenken gegen den neuen Standort als "völlig grundlos" erwiesen
hätten. Das Amt erfülle problemlos seine Aufgaben. Die Mitarbeiter
hätten sich sehr gut in Hof eingelebt und zu einem großen Teil
dauerhaft in der Region niedergelassen.
Weiter argumentiert der Rathauschef: "Der Weg der Verlagerung
einiger Behörden aus München heraus macht sich für die ländlichen
Regionen ganz offensichtlich bezahlt und hat überdies der
Landeshauptstadt ganz augenscheinlich nicht geschadet. Ich möchte
Sie deshalb ausdrücklich bitten, die Stadt Hof auch als möglichen
Standort einer ausgelagerten Finanzverwaltung in Erwägung zu ziehen
und die begonnene Erfolgsgeschichte konsequent fortzuschreiben." Die
entschlossene Bekämpfung des Bevölkerungsrückgangs und der damit
einhergehenden Strukturprobleme in unserer Region seien ein
unverzichtbarer Baustein im Hinblick auf die Schaffung annähernd
gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Bayern.
Zeichen für gute Strukturpolitik
"Speziell unser ehemaliges Grenzland steht bekanntermaßen
weiterhin vor immensen Herausforderungen und im dauerhaften
Wettbewerb mit den neuen Bundesländern sowie dem neuen
EU-Mitgliedsnachbarn Tschechien." Eine Ansiedlung der
Finanzverwaltung und der damit verbundenen Arbeitsplätze wäre laut
Fichtner "ein weiteres positives Zeichen einer umsichtigen
bayerischen Strukturpolitik".
Zuvor hatte sich bereits der Hofer Landtagsabgeordnete Alexander
König bei der Staatsregierung für eine Verlagerung von
Arbeitsplätzen der Finanzverwaltung in die Region Hof-Wunsiedel
stark gemacht (die
Frankenpost
berichtete). red |