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Erschienen in der Frankenpost am 11.03.2010 

 

 

Fichtner will Behörde nach Hof holen

 
Hof - Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner wirbt intensiv um eine Ansiedlung bestimmter Teile der bayerischen Finanzverwaltung in Hof. Wenige Tage nach Bekanntwerden von Verlagerungsplänen des Finanzministeriums verweist er in einem Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer und Finanzminister Georg Fahrenschon auf die positiven Effekte der Ansiedlung des Landesamtes für Umwelt (LfU).

Unbegründete Bedenken

"Durch die Ansiedlung des LfU hat die Stadt Hof bereits einmal von einer vergleichbaren Verlagerung profitiert und hat diese mittlerweile zur Bildung eines neuen und zukunftsfähigen Kompetenzstandortes für Wasser- und Umweltthemen genutzt", schreibt Fichtner. Der OB stellt fest, dass sich die damals vorgebrachten Bedenken gegen den neuen Standort als "völlig grundlos" erwiesen hätten. Das Amt erfülle problemlos seine Aufgaben. Die Mitarbeiter hätten sich sehr gut in Hof eingelebt und zu einem großen Teil dauerhaft in der Region niedergelassen.

Weiter argumentiert der Rathauschef: "Der Weg der Verlagerung einiger Behörden aus München heraus macht sich für die ländlichen Regionen ganz offensichtlich bezahlt und hat überdies der Landeshauptstadt ganz augenscheinlich nicht geschadet. Ich möchte Sie deshalb ausdrücklich bitten, die Stadt Hof auch als möglichen Standort einer ausgelagerten Finanzverwaltung in Erwägung zu ziehen und die begonnene Erfolgsgeschichte konsequent fortzuschreiben." Die entschlossene Bekämpfung des Bevölkerungsrückgangs und der damit einhergehenden Strukturprobleme in unserer Region seien ein unverzichtbarer Baustein im Hinblick auf die Schaffung annähernd gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Bayern.

Zeichen für gute Strukturpolitik

"Speziell unser ehemaliges Grenzland steht bekanntermaßen weiterhin vor immensen Herausforderungen und im dauerhaften Wettbewerb mit den neuen Bundesländern sowie dem neuen EU-Mitgliedsnachbarn Tschechien." Eine Ansiedlung der Finanzverwaltung und der damit verbundenen Arbeitsplätze wäre laut Fichtner "ein weiteres positives Zeichen einer umsichtigen bayerischen Strukturpolitik".

Zuvor hatte sich bereits der Hofer Landtagsabgeordnete Alexander König bei der Staatsregierung für eine Verlagerung von Arbeitsplätzen der Finanzverwaltung in die Region Hof-Wunsiedel stark gemacht (die Frankenpost berichtete). red

 

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