Von Jan Fischer
Hof -
Unabhängig vom Kernstadt-Konzept gehen die Bemühungen um die
Umgestaltung der Hofer Altstadt weiter. Erst kürzlich haben die
Initiatoren dafür ein Spendenkonto eingerichtet (wir berichteten).
Jetzt hat sich die Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung mit einem
Vorschlag zu Wort gemeldet. Der Vorstand der Stiftung hat in seiner
jüngsten Sitzung beschlossen, Geld für zwölf Bäume zur Verfügung zu
stellen.
Das teilt Dr. Hans Heun, der Vorsitzende der
Stiftung, in einem Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Harald
Fichtner mit. In dem Brief, der der
Frankenpost
vorliegt, erklärt sich die Stiftung
bereit, einen Betrag von 18 000 Euro zu zahlen.
Die zwölf Bäume sollen aber nach den
Vorstellungen der Stiftung keine Wurzeln in der Fußgängerzone
schlagen. Die Idee sieht vor, dass zwölf Bäume "im bereits
fortgeschrittenen Wachstum" in entsprechend großen Pflanzkübeln
wachsen und gedeihen. "Da bis heute kein Gesamtplan über die
,Möblierung' der Altstadt vorliegt, ist es sicher zweckmäßig,
Pflanzkübel zu verwenden, die jederzeit zu versetzen sind." Nach
Rücksprache mit dem Stadtgartenamt ist pro Pflanzkübel eine Summe
von 1500 Euro nötig.
Dem Schreiben an Fichtner liegt eine
Darstellung des "Hofer Himmels" bei. Daraus könnte man nach Ansicht
des Stiftungsvorstands zumindest einen Aspekt umsetzen - und zwar
das Dutzend Bäume, das in der Mitte der Altstadt eingezeichnet ist.
Heun betont, dass der Stiftung die
Verschönerung der Stadt sehr am Herzen liege. Er erinnert daran,
dass Stiftungsmittel die "Ballerina" vor dem Theater und den Brunnen
am Maxplatz ermöglicht hätten. Auch das Windspiel am Untreusee sei
auf Initiative der Hofer Stiftung entstanden.
Nun wolle man die Altstadt mit zusätzlichem
Grün aufwerten. Daneben schlägt der Stiftungsvorstand vor, Farbe in
die "gute Stube" der Stadt zu bringen. "Wir hören immer wieder, dass
die Hofer Bürger das einst so schöne Blumenfeld am Oberen Torplatz
sehr vermissen." Daraus folgt die Anregung, rings um den Baumstamm
der neuen Pflanzkübel Blumen zu pflanzen. Dafür könnten
Geschäftsleute sogar - wie es seit Jahren bei den Spielplätzen
üblich ist - Patenschaften übernehmen.
Alt-Oberbürgermeister Heun hofft, dass die Stadt die Ideen noch
im Frühjahr in die Tat umsetzt. Gleichzeitig signalisiert er
Bereitschaft, dass die Stiftung möglicherweise zusätzliche Bänke
zwischen den Bäumen finanzieren könnte.
In einer Stellungnahme zeigt sich OB Dr.
Harald Fichtner begeistert von dem Engagement für die
Stadtaufwertung: "Ich finde es großartig, dass die Stiftung für die
Vorhaben in der Altstadt ein offenes Ohr hat." |