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Erschienen in der Frankenpost am 24.02.2010 

Auch nach Auflage des Asphaltprogramms wird sich die Lage aufs Hofs Straßen kaum bessern. Zwar wird die Stadt an einigen Stellen die Autofahrer erlösen, aber ein Großteil der Schäden wird bleiben. So lange die Finanzlage klamm bleibt, werden Rillen und Schlaglöcher zum Verkehrs-Alltag gehören. Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber in der Ernst-Reuter-Straße, die mit Mitteln des Konjunkturprogramms teilweise erneuert werden soll. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Stadt gezwungen ist, einen wachsenden Berg an eigentlich notwendigen Ausbesserungsarbeiten vor sich herzuschieben. Dass es wegen des hartnäckigen Winters auch vielen anderen Kommunen ähnlich geht, ist nur ein schwacher Trost. Fotos: Kauper

Die Stadt Hof kann sich nur Flickschusterei leisten

 
Von Harald Werder

Hof - Unerwartete Winter gibt es nicht, aber unerwartet harte. In diesem Jahr bekommt das die Stadt Hof zu spüren. Viel Schnee, der wegzuräumen ist, kostet viel Geld, und die Straßen sind durch den Frost teilweise in einem erbärmlichen Zustand. Der Bauausschuss hat gestern beschlossen, den schlimmsten Schäden zu Leibe zu rücken - soweit die Finanzen das zulassen. Und die lassen den großen Befreiungsschlag in Sachen Schlagloch nicht zu. Am Ende der Sitzung stand fest: Nicht alle üblen Strecken werden in absehbarer Zeit autoschonender, aber zumindest einige. Selbst für Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner ein "Tropfen auf den heißen Stein", er OB bezichtigte sogar seine eigene Stadt der - alternativlosen - "Flickschusterei".

Die Mitglieder des Bauausschusses waren sich einig: bitter, aber ohne Alternative. Stadtdirektor Franz Pischel machte auch wenig Hoffnung auf mehr. "Sollte ein Sonderasphaltprogramm gewollt werden, mache ich darauf aufmerksam, dass dafür keine Mittel bereitgestellt sind." Mit anderen Worten: Die haushaltslose Stadt könnte das Programm anstreben, das Geld wird ihr nicht bewilligt werden.

Lust auf Diskussionen hatte kaum jemand. "Man könnte zwar fragen, warum gerade in der Arnheim- und nicht in der Jahnstraße, aber was soll's?", hatte Dieter Puschert (CSU) zu sagen. Auch Rainer Kellner (SPD) fand angesichts der finanziellen Situation jedwede Diskussion müßig. Allerdings sollte man sich der Lage nicht kampflos stellen. München und Berlin seien nun gefordert, schließlich hätten die Städte und Gemeinden landauf, landab ein Straßenproblem.

Gudrun Bruns trug dazu bei, dass der Nachmittag nicht ohne Diskussion blieb. Zum einen forderte sie, dass man die Schneeschmelze abwarten sollte. Erst wenn man alle Schäden sehe, sollte man daran gehen, die wichtigsten Punkte festzulegen. Zudem sei es nicht einzusehen, weshalb der Fußweg Kolpingshöhe erneuert werde, wenn unmittelbar daneben die Erlhofer Straße dringend eine Sanierung brauche. Zum Fußweg sagte Fichtner, dass dieser ein Schulweg zur Waldorfschule und daher von Bedeutung sei. Pischel machte sich für das vorliegend Programm stark, denn an diesen Stellen müsse die Stadt dringend handeln, um die Sicherheit zu gewährleisten. Pischel war es auch, der mit einem Ausblick für Seufzen im Saal sorgte. Auf die Frage, wie man in den weiteren Jahren verfahren wolle, sagte er: "Die Stadt wird ihrer Sicherungspflicht nachkommen - bis hin zur Straßensperrung."
 

Neun Straßen im Programm

 

Folgende Straße sollen in diesem Jahr ausgebessert werden:

Dr. Arnheim-Straße ab Hohe Straße bis Kulmbacher Straße

Hohe Straße ab An der Hohensaas bis Einfahrt Kreistiefbauhof

Beerbühlstraße (zwischen Wölbattendorf und Köditz)

Fußweg Kolpingshöhe ab Waldorfschule bis Zufahrt Garagenhof

Walter-Flex-Straße ab Theodor-Storm-Straße bis Ludwig-Uhland-Straße

Ossecker Straße ab Neubaustrecke bis Einmündung Heimgartenstraße

Dr.-Enders-Straße ab Wölbattendorfer Weg bis Jahnstraße

Oelsnitzer Straße ab Hausnummer 12 a bis 24

Sedanstraße ab Bahnhofsplatz bis Alsenberger Straße

 

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