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Erschienen in der Frankenpost am 18.02.2010 

Er warnte vor der rot-rot-grünen "Verweigerungskoalition": Dr. Hans-Peter Friedrich, CSU-Landesgruppen-Chef im Bundestag. Fotos: Sammer

Zum Hering ein paar Spitzen

 
Hof - Sie könnten wohl, wenn sie wollten: Aber markige Worte sind nicht unbedingt die Markenzeichen von Hans-Peter Friedrich, dem Hofer CSU-Landesgruppenchef im Deutschen Bundestag, und dem früheren Hofer SPD-Oberbürgermeister Dieter Döhla. Und so blieben verbale Rundumschläge gegen die politische Konkurrenz gestern Abend bei den Aschermittwochstreffen von Hofer SPD und CSU aus. Die eine oder andere Spitze gab es dennoch, wollten die Parteifreunde doch bei Laune gehalten werden. Auch durchaus ernste Worte fielen, schließlich haben heute der politische Alltag und die damit verbundenen Aufgaben wieder alle fest im Griff.

Dr. Hans-Peter Friedrich, der direkt aus Passau kam, ließ beim CSU-Treffen im Postsportheim natürlich keinen Zweifel daran, dass alles getan werden müsse, um eine rot-rot-grüne "Verweigerungskoalition" im Lande zu verhindern. Wohlweislich hielt sich der Abgeordnete mit direkter Kritik am Koalitionspartner und FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle wegen dessen Hartz-IV-Äußerungen zurück. Vielmehr nannte Friedrich eine grundsätzliche Diskussion über den Sozialstaat richtig und notwendig. Es müsse aber verhindert werden, dass Hartz-IV-Empfänger grundsätzlich diffamiert werden, betonte der Landesgruppenchef.

Einen Seitenhieb auf die "Nervensäge der deutschen Politik", eben Guido Westerwelle, wollte sich der frühere Hofer Oberbürgermeister Dieter Döhla beim Heringsessen der SPD in der Gaststätte "Anspann" freilich ebenso wenig verkneifen wie einen Gruß an die "versammelte Wirtschaftskompetenz der CSU" in Passau und ein paar "größenwahnsinnige Deppen" von der Landesbank.

Schnell wurde Dieter Döhla aber dann ernst, als er zum Schluss auf die Zukunft der Spinnerei Neuhof zu sprechen kam. Er fragte sich, ob es noch so etwas wie Ethik im wirtschaftlichen Handeln gebe. Froh zeigte sich der frühere Oberbürgermeister, dass es in Hof doch noch viele ortsverbundene Unternehmen gebe, die Verantwortung für die Region zeigen. red

 

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