Das Pressegespräch über die Folgen der Umstellung
aufs neue Buskonzept geriet zu einem kleinen Schauspiel. Wo sich
Antworten der Geschäftsführer von Stadtwerken und Hof-Bus im
Ungefähren verloren, hakte Dr. Harald Fichtner, Hofer
Oberbürgermeister und qua Amt Aufsichtsratsvorsitzender, mit klaren
Vorgaben ein. Bis zum 11. Mai wolle er Ergebnisse sehen: Dann sollen
die Buswartehäuschen stehen und ein modifizierter Fahrplan die
Mängel am "Zeitknoten Busbahnhof" vergessen machen. Dazu sei auch
der ÖPNV-Experte der lokalen Agenda ins Boot zu holen.
Die klare Ansage hat einen einleuchtenden Hintergrund: Es dämmert
mittlerweile allen, dass das jährlich durch den ÖPNV auflaufende
Defizit von 1,7 Millionen Euro nicht verringert werden kann, greift
man nicht radikal in das Nahverkehrskonzept ein. Es ist schließlich
die Stadt Hof, die dafür geradestehen muss.
Der Oberbürgermeister hat nun in seiner Eigenschaft als
Aufsichtsratsvorsitzender der Geschäftsführung von Stadtwerken und
Hof-Bus Beine gemacht. Mit der klaren Zuweisung der Verantwortung
nimmt er - nebenbei - sich selbst etwas aus der Schusslinie der
Kritik. Thomas Schuberth-Roth |