Die CSU-Stadtratsfraktion
zieht ein positives Fazit: Die Stadt habe heuer den Weg für die
kommenden Jahre geebnet.
Von Andrea Hofmann
Hof - Hof ist
lebenswert - das findet zumindest die CSU-Stadtratsfraktion. Für
Lebensqualität sorgten etwa das kulturelle Angebot, die Hochschule
sowie Investitionen: "Unsere finanzielle Situation wird sich wohl
vorerst nicht verbessern", sagt Michael Krassa, "aber die Weichen
sind richtig gestellt." Dass das so ist, hat die Stadt Hof aus Sicht
der CSU vor allem den Bürgern zu verdanken und deren Engagement in
Vereinen und Fördervereinen.
"In einer Stadt wie Hof kann man viel machen,
weil sich die Bürger über die Maßen engagieren", sagt Bürgermeister
Eberhard Siller und fügt hinzu: "Das verdient ein dickes, fettes
Lob." Als Beispiel für das, was bürgerschaftliches Engagement
erreichen kann, nennt Siller die Altstadt-Initiative und den "Roten
Teppich". Das Projekt zur Aufwertung der Altstadt war, wie
berichtet, von der Bayerischen Staatsregierung als eines der besten
drei im Wettbewerb um den Stadtmarketingpreis ausgezeichnet worden.
Aus Sicht der CSU-Fraktion hat die Stadt Hof
deshalb durchaus das Potenzial, um junge Familien und Arbeitskräfte
in die Stadt zu locken. "Wie überall fehlen auch bei uns Fachkräfte
in der Wirtschaft", sagt Siller. Doch in puncto Attraktivität habe
die Saalestadt anderen Kommunen etwas voraus - und zwar ein gutes
Angebot an Kinderbetreuung, von Kindergärten über Krippen bis hin zu
Ganztageszügen an den Schulen. Sillers Fazit: "Die Wirtschaft kann
in Hof auf berufstätige Mütter zurückgreifen - schon jetzt."
Wie attraktiv eine Stadt für junge Familien
und Arbeitnehmer ist, hängt für den Bürgermeister auch vom
Bildungsangebot vor Ort ab. Um verschiedene Angebote an den Schulen
weiterzuentwickeln, müsse die Stadt künftig verstärkt mit
Schulleitungen und Schulamt zusammenarbeiten. Zum Beispiel, wie
künftig bedürftigen Schülern weiterhin ein warmes Mittagessen
garantiert werden könne. Einen Teil der Kosten übernimmt zwar der
Freistaat, doch auch die Kommunen müssen etwas beisteuern. Im
laufenden Schuljahr werden alle bedürftigen Kinder ein warmes
Mittagessen bekommen, versichert der Bürgermeister: Der Anteil, den
die Stadt zahlen müsste, wird demnach über Spenden und
Stiftungsmittel finanziert: "Dafür sind wir sehr dankbar."
Viel versprechend sind aus Sicht der CSU die
laufenden und bevorstehenden Bauprojekte in der Stadt. Dazu gehörten
etwa die Sanierung der Ernst-Reuter-Straße oder die energetische
Sanierung vieler Schulen. Freilich hätten viele der Baumaßnahmen nur
angepackt werden können, weil dafür Zuschüsse aus dem
Konjunkturpaket II geflossen sind, räumt der Bürgermeister ein.
Doch dass die Stadt überhaupt Zusagen für
Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II bekommen habe, sei der
Stadtverwaltung zu verdanken: "Das Stadtbauamt hat innerhalb
kürzester Zeit Planungen vorlegen können", sagt Bürgermeister Siller.
Dank der Vorarbeit hätten einige Pläne rechtzeitig in der Schublade
gelegen.
Inklusive privater und staatlicher Bauprojekte
wie dem Justizgebäude werden laut Fraktionschef Wolfgang Fleischer
in der Stadt zurzeit 130 Millionen Euro verbaut: "Das schafft auf
Dauer Arbeitsplätze." In letzter Zeit würden Aufträge zunehmend an
Unternehmen aus der Region vergeben.
Und: Mit diesen Investitionen habe die Stadt
Akzente für die Zukunft gesetzt, fügt die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Bettina Zschätzsch hinzu: "Damit wir aus diesem
Tief auch wieder herauskommen." |