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Erschienen in der Frankenpost am 23.12.2010 

Noch ist die Freiheitshalle eine Großbaustelle - aber der Oberbürgermeister freut sich schon auf die Fertigstellung im Jahr 2012. Foto: Sammer

Finanznot, Freiheitshalle und Flughafen

 
Das Jahr 2010 neigt sich dem Ende zu. Vieles ist geschehen in der Stadt Hof. Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner blickt zurück auf die vergangenen fast zwölf Monate.

Kunjunkturpaket II

Fichtner dazu: "Durch das Konjunkturpaket II der Bundesregierung, aber auch durch harte Arbeit, politische Initiativen und - nicht zuletzt - dank immensem bürgerlichen Engagement ist es gelungen, eine Vielzahl wichtiger Projekte umzusetzen oder in die Wege zu leiten."

Sanierung der Schulen

"Ich denke zuerst an die Hofer Schulen, in welche in nie dagewesenem Umfang investiert wurde. Die Generalsanierungen der Hofecker und der Longoliusschule stehen dabei stellvertretend für ein gutes Dutzend wichtiger Maßnahmen. Wir können heute sagen: Die Hofer Schulen sind im Ganzen betrachtet im besten Zustand seit Jahrzehnten. Auch den Komplett-Neubau der Jahnturnhalle sollte man in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen."

Großprojekte

"Nicht weniger froh können wir sein, dass bei den Großprojekten Freiheitshalle, dem staatlichen Teilneubau des Justizgebäudes am Berliner Platz sowie dem Institut für Informatik an der Hochschule Hof viele Millionen Euro auch den heimischen Firmen und Handwerkern zugute kommen."

Freiheitshalle

"Der Bau der Freiheitshalle befindet sich auf einem sehr guten Weg, und man konnte in den letzten Monaten fast täglich etwas mehr von ihrer zukünftigen Form erkennen. Die Halle wird nach ihrer Fertigstellung 2012 einen wunderbaren Rahmen für Konzerte, Kongresse und vieles mehr bieten - hierauf können sich alle jetzt schon freuen. Es ist ein Verdienst des kompletten Stadtrats, der auch in Zeiten knapper Kassen den Mut hatte, das Projekt Freiheitshalle konsequent anzupacken und damit langfristig den Standort stärkt."

Ernst-Reuter-Straße

"Auch wenn es im Sommer vor allem für die Autofahrer nicht immer angenehm war - die Sanierung eines großen Teils der Ernst-Reuter-Straße war notwendig und konnte in Rekordzeit umgesetzt werden. Dank des neuen geräuschärmeren Belags profitieren nun auch die Anwohner."

Verschuldung und Flughafen

"Ich will nicht verhehlen, dass es natürlich auch Schattenseiten gab und gibt: Die Verschuldung der Kommunen, nicht nur der unseren, gehört zweifellos dazu. Die Reduzierung der Städtebauförderung in den kommenden Jahren ist ebenso prob-lematisch wie auch die Entwicklung am Flughafen Hof-Plauen. Dort tun wir alles, um die Linie nach Frankfurt zu erhalten."

Finanzlage

"Zweifellos: Die finanzielle Lage der Stadt verlangt den Bürgern den Verzicht auf vielerlei gewohnte Annehmlichkeiten oder Förderungen ab. Eine sinkende Einwohnerzahl führt leider zu steigenden Gebühren für Abwasser und Straßenreinigung. Wir Hofer können schlussendlich aber stolz auf uns sein, denn wir haben es in vielen Fällen durch Zusammenhalt und Kreativität geschafft, Einschränkungen auszugleichen und Hindernisse zu überwinden."

Bürgerengagement

"Das Jahr 2010 hat ein Paradebeispiel dafür geliefert, wie viel man erreichen kann, wenn man gemeinsam an einem Ziel arbeitet: Mit dem ,Roten Teppich' in der Altstadt hat die dortige Initiative der Anwohner und Einzelhändler zusammen mit der Stadt innerhalb kürzester Zeit für eine optische Aufwertung unserer ,guten Stube' gesorgt - und wurde dafür zuletzt sogar verdientermaßen vom Bayerischen Innenministerium ausgezeichnet. Auch die gemeinsamen Bemühungen um die begonnene Sanierung der Münch-Ferber-Villa sind als Beispiel für große bürgerschaftliche Beteiligung zu nennen. Persönlich kann ich sagen: So macht die Arbeit für unsere Stadt Spaß und so macht sie auch Sinn. Auf diese Art und Weise können wir Hofer gemeinsam viel Gutes schaffen."

Kernstadt-Konzept

"Ich hoffe, dass sich dieser so wichtige Schulterschluss zwischen Bürgern, Stadtrat und Verwaltung auch 2011 und darüber hinaus im Bereich des Kernstadt-Konzeptes fortsetzen lässt: Als Konsequenz aus dem Bürgerentscheid zum Hofer Himmel haben Stadtplaner, Anwohner, Einzelhändler und viele weitere gesellschaftliche Gruppen über 60 Vorschläge zur Gestaltung der Hofer Kernstadt eingebracht, die der Stadtrat bereits beschlossen hat. Wir haben die begründete Hoffnung, dass sich mit Hilfe der Bürgerschaft schon im nächsten Jahr das eine oder andere Projekt umsetzen lässt."

Güterverkehrszentrum

"Dass nach vielen Jahren des Kampfes nun im Frühjahr die Bauarbeiten zum neuen Güterverkehrszentrum (GVZ) am Hauptbahnhof beginnen können, ist für die ganze Region ein großer Erfolg. Übrigens: Dass im Zuge der Schaffung des GVZ auch weite Teile der bislang mit Schlaglöchern übersäten Hans-Böckler-Straße saniert werden können, freut sicherlich die Autofahrer. Als weitere Positivbeispiele des Jahres seien unsere national und international erfolgreichen Hofer Symphoniker oder unser - trotz Baustelle - stimmungsvolles Hofer Volksfest genannt."

Zusammenhalt und Image

"Wir Hofer fühlen uns wohl in unserer Stadt und freuen uns darüber, wenn es Neubürgern und Gästen genauso geht. Dafür müssen Stadtrat, Verwaltung und Bürgerschaft offen und engagiert sein und vor allem: Sie müssen entschlossen an einem Strang ziehen. Gut, dass das in Hof meist so ist. Leider neigen immer noch manche von uns dazu, nur die Probleme zu sehen oder gar nach dem berühmten ,Haar in der Suppe' zu suchen. Mein Wunsch für 2011 ist deshalb, dass wir uns alle etwas mehr Optimismus gönnen und die vielen schönen Dinge, die wir in Hof haben und nutzen können, auch sehen und vor allem außerhalb unserer Stadtgrenzen positiv darüber sprechen."

Bilanz

"2010 war ein insgesamt gutes Jahr mit einer sehr langen Liste wegweisender Investitionen für die Stadt Hof - im privaten wie im öffentlichen Bereich. Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern, dass sie die Weihnachtstage mit ihren Familien und Freunden ohne Sorgen in Ruhe und Frieden verbringen können. Ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2011 Glück und alles Gute!"

Ausblick

"Es zeigt sich immer mehr, dass der Weg in Richtung Zukunft stimmt. Die Arbeitslosigkeit hat auch bei uns einen historischen Tiefstand erreicht. Zwar sind wir weiterhin dabei, einen ausgeprägten Strukturwandel in unserer Region zu bewältigen, jedoch: Hof hat sich neu ausgerichtet und die neuen Wachstumskerne, die hierbei geschaffen wurden, sind mittlerweile überregional bekannt und haben große Potenziale - egal, ob im Bereich Logistik, wo Hof zur Spitzengruppe innerhalb Deutschlands gehört, oder auf dem Feld der Umwelt- und Wassertechnologien. Dass Hof von der Staatsregierung als der Wasserkompetenzstandort Bayerns ausgezeichnet und vermarktet wird, kann dieser Branche in den nächsten Jahren nur gut tun."

" Mein Wunsch für 2011 ist, dass wir uns alle etwas mehr Optimismus gönnen "

OB Dr. Harald Fichtner
 

 

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