Das Jahr 2010 neigt sich dem
Ende zu. Vieles ist geschehen in der Stadt Hof. Oberbürgermeister
Dr. Harald Fichtner blickt zurück auf die vergangenen fast zwölf
Monate.
Kunjunkturpaket II
Fichtner dazu: "Durch das Konjunkturpaket II der Bundesregierung,
aber auch durch harte Arbeit, politische Initiativen und - nicht
zuletzt - dank immensem bürgerlichen Engagement ist es gelungen,
eine Vielzahl wichtiger Projekte umzusetzen oder in die Wege zu
leiten."
Sanierung der Schulen
"Ich denke zuerst an die Hofer Schulen, in welche in nie
dagewesenem Umfang investiert wurde. Die Generalsanierungen der
Hofecker und der Longoliusschule stehen dabei stellvertretend für
ein gutes Dutzend wichtiger Maßnahmen. Wir können heute sagen: Die
Hofer Schulen sind im Ganzen betrachtet im besten Zustand seit
Jahrzehnten. Auch den Komplett-Neubau der Jahnturnhalle sollte man
in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen."
Großprojekte
"Nicht weniger froh können wir sein, dass bei den Großprojekten
Freiheitshalle, dem staatlichen Teilneubau des Justizgebäudes am
Berliner Platz sowie dem Institut für Informatik an der Hochschule
Hof viele Millionen Euro auch den heimischen Firmen und Handwerkern
zugute kommen."
Freiheitshalle
"Der Bau der Freiheitshalle befindet sich auf einem sehr guten
Weg, und man konnte in den letzten Monaten fast täglich etwas mehr
von ihrer zukünftigen Form erkennen. Die Halle wird nach ihrer
Fertigstellung 2012 einen wunderbaren Rahmen für Konzerte, Kongresse
und vieles mehr bieten - hierauf können sich alle jetzt schon
freuen. Es ist ein Verdienst des kompletten Stadtrats, der auch in
Zeiten knapper Kassen den Mut hatte, das Projekt Freiheitshalle
konsequent anzupacken und damit langfristig den Standort stärkt."
Ernst-Reuter-Straße
"Auch wenn es im Sommer vor allem für die Autofahrer nicht immer
angenehm war - die Sanierung eines großen Teils der
Ernst-Reuter-Straße war notwendig und konnte in Rekordzeit umgesetzt
werden. Dank des neuen geräuschärmeren Belags profitieren nun auch
die Anwohner."
Verschuldung und Flughafen
"Ich will nicht verhehlen, dass es natürlich auch Schattenseiten
gab und gibt: Die Verschuldung der Kommunen, nicht nur der unseren,
gehört zweifellos dazu. Die Reduzierung der Städtebauförderung in
den kommenden Jahren ist ebenso prob-lematisch wie auch die
Entwicklung am Flughafen Hof-Plauen. Dort tun wir alles, um die
Linie nach Frankfurt zu erhalten."
Finanzlage
"Zweifellos: Die finanzielle Lage der Stadt verlangt den Bürgern
den Verzicht auf vielerlei gewohnte Annehmlichkeiten oder
Förderungen ab. Eine sinkende Einwohnerzahl führt leider zu
steigenden Gebühren für Abwasser und Straßenreinigung. Wir Hofer
können schlussendlich aber stolz auf uns sein, denn wir haben es in
vielen Fällen durch Zusammenhalt und Kreativität geschafft,
Einschränkungen auszugleichen und Hindernisse zu überwinden."
Bürgerengagement
"Das Jahr 2010 hat ein Paradebeispiel dafür geliefert, wie viel
man erreichen kann, wenn man gemeinsam an einem Ziel arbeitet: Mit
dem ,Roten Teppich' in der Altstadt hat die dortige Initiative der
Anwohner und Einzelhändler zusammen mit der Stadt innerhalb
kürzester Zeit für eine optische Aufwertung unserer ,guten Stube'
gesorgt - und wurde dafür zuletzt sogar verdientermaßen vom
Bayerischen Innenministerium ausgezeichnet. Auch die gemeinsamen
Bemühungen um die begonnene Sanierung der Münch-Ferber-Villa sind
als Beispiel für große bürgerschaftliche Beteiligung zu nennen.
Persönlich kann ich sagen: So macht die Arbeit für unsere Stadt Spaß
und so macht sie auch Sinn. Auf diese Art und Weise können wir Hofer
gemeinsam viel Gutes schaffen."
Kernstadt-Konzept
"Ich hoffe, dass sich dieser so wichtige Schulterschluss zwischen
Bürgern, Stadtrat und Verwaltung auch 2011 und darüber hinaus im
Bereich des Kernstadt-Konzeptes fortsetzen lässt: Als Konsequenz aus
dem Bürgerentscheid zum Hofer Himmel haben Stadtplaner, Anwohner,
Einzelhändler und viele weitere gesellschaftliche Gruppen über 60
Vorschläge zur Gestaltung der Hofer Kernstadt eingebracht, die der
Stadtrat bereits beschlossen hat. Wir haben die begründete Hoffnung,
dass sich mit Hilfe der Bürgerschaft schon im nächsten Jahr das eine
oder andere Projekt umsetzen lässt."
Güterverkehrszentrum
"Dass nach vielen Jahren des Kampfes nun im Frühjahr die
Bauarbeiten zum neuen Güterverkehrszentrum (GVZ) am Hauptbahnhof
beginnen können, ist für die ganze Region ein großer Erfolg.
Übrigens: Dass im Zuge der Schaffung des GVZ auch weite Teile der
bislang mit Schlaglöchern übersäten Hans-Böckler-Straße saniert
werden können, freut sicherlich die Autofahrer. Als weitere
Positivbeispiele des Jahres seien unsere national und international
erfolgreichen Hofer Symphoniker oder unser - trotz Baustelle -
stimmungsvolles Hofer Volksfest genannt."
Zusammenhalt und Image
"Wir Hofer fühlen uns wohl in unserer Stadt und freuen uns
darüber, wenn es Neubürgern und Gästen genauso geht. Dafür müssen
Stadtrat, Verwaltung und Bürgerschaft offen und engagiert sein und
vor allem: Sie müssen entschlossen an einem Strang ziehen. Gut, dass
das in Hof meist so ist. Leider neigen immer noch manche von uns
dazu, nur die Probleme zu sehen oder gar nach dem berühmten ,Haar in
der Suppe' zu suchen. Mein Wunsch für 2011 ist deshalb, dass wir uns
alle etwas mehr Optimismus gönnen und die vielen schönen Dinge, die
wir in Hof haben und nutzen können, auch sehen und vor allem
außerhalb unserer Stadtgrenzen positiv darüber sprechen."
Bilanz
"2010 war ein insgesamt gutes Jahr mit einer sehr langen Liste
wegweisender Investitionen für die Stadt Hof - im privaten wie im
öffentlichen Bereich. Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern,
dass sie die Weihnachtstage mit ihren Familien und Freunden ohne
Sorgen in Ruhe und Frieden verbringen können. Ein gesegnetes
Weihnachtsfest und für das Jahr 2011 Glück und alles Gute!"
Ausblick
"Es zeigt sich immer mehr, dass der Weg in Richtung Zukunft
stimmt. Die Arbeitslosigkeit hat auch bei uns einen historischen
Tiefstand erreicht. Zwar sind wir weiterhin dabei, einen
ausgeprägten Strukturwandel in unserer Region zu bewältigen, jedoch:
Hof hat sich neu ausgerichtet und die neuen Wachstumskerne, die
hierbei geschaffen wurden, sind mittlerweile überregional bekannt
und haben große Potenziale - egal, ob im Bereich Logistik, wo Hof
zur Spitzengruppe innerhalb Deutschlands gehört, oder auf dem Feld
der Umwelt- und Wassertechnologien. Dass Hof von der Staatsregierung
als der Wasserkompetenzstandort Bayerns ausgezeichnet und vermarktet
wird, kann dieser Branche in den nächsten Jahren nur gut tun."
"
Mein Wunsch für 2011 ist, dass wir uns alle etwas mehr Optimismus
gönnen "
OB Dr. Harald Fichtner
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