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Erschienen in der Frankenpost am 22.12.2010 

Ein Gütesiegel für die Jugendsozialarbeit der Stadt (von links):Klaus Wulf, Sachgebietsleiter der Kommunalen Jugendarbeit, Bürgermeister Eberhard Siller und Landesreferent Klaus Umbach. Foto: Oberst

Arbeiten und lernen mit Erfolg

 
Die Stadt Hof hilft jungen Arbeitslosen ins Berufsleben. Dafür ist sie mit einem Gütesiegel ausgezeichnet worden.

Von Alexandra Oberst

Hof - Gute Qualität auf hohem Niveau leisten die Menschen in der Hofer Jugendsozialarbeit: Das bestätigt jetzt ein Gütesiegel für die Maßnahme "Arbeiten und lernen", ohne das das Projekt zur Eingliederung junger Arbeitsloser nicht fortgeführt werden könnte. Ab 2011 muss die Stadt Hof das Prädikat vorweisen können. Sonst fällt die Förderung - das sind immerhin rund die Hälfte der Kosten - durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) weg.

So lange es nötig ist, will die Stadt Hof die Beschäftigung Jugendlicher in städtischen Bereichen anbieten. Dafür hat sich Bürgermeister Eberhard Siller zur Gütesiegel-Verleihung in der Jugendwerkstatt ausgesprochen. Die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern hat heuer das Gütesiegelverfahren durchgeführt. Dazu haben zwei unabhängige Prüfer vor Ort die Maßnahme "Arbeiten und lernen" intensiv geprüft. Ihr Fazit: Die Erfolge können sich sehen lassen. Von 315 Teilnehmern, unter anderem von "Arbeiten und lernen", haben 132 junge Menschen eine Arbeitsstelle gefunden, sieben von ihnen besuchen weiterführende Schulen. Eine Anstellung bei der Hospitalstiftung und beim Abfallzweckverband bekamen 24 Teilnehmer. "Das entspricht einer Eingliederungsquote von 44 Prozent", sagte Siller. Die Mitarbeiter hätten damit ihr "pädagogisches Feeling" bewiesen.

Ein Lob für das Team sprach auch Klaus Umbach, Landesreferent der evangelischen Jugendsozialarbeit Bayern, aus. "Sie arbeiten eng und effektiv zusammen." Das Gütesiegel sei eine Anregung, das Projekt auszubauen und verstärkt "Synergieeffekte zu nutzen".

Derzeit beschäftigt die Stadt 20 junge Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren für ein Jahr in handwerklichen und sozialen Arbeitsbereichen sowie in der Verwaltung. Siller: "Es ist die nachträgliche Chance, den Weg in die Gesellschaft zu finden."

 

Das Projekt
 

Das Projekt "Arbeiten und lernen" hat das Ziel der (Wieder-) Eingliederung arbeitsloser junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren. Durch die Beschäftigung in städtischen Bereichen werden praktische Erfahrungen gesammelt und trotz "Arbeitslosigkeit" der Kontakt zur Arbeitswelt aufrechterhalten. Der Theorieteil soll Schulwissen auffrischen und zusätzliche Qualifikationen beispielsweise im EDV-Bereich ermöglichen. Die Kosten der Maßnahme werden zu etwa 90 Prozent durch den Europäischen Sozialfonds und die Arge Hof-Stadt getragen (jeweils 45 Prozent). Bei der Stadt Hof verbleibt ein Eigenanteil von ungfähr zehn Prozent.

 

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