Die Stadt Hof hilft jungen
Arbeitslosen ins Berufsleben. Dafür ist sie mit einem Gütesiegel
ausgezeichnet worden.
Von Alexandra Oberst
Hof - Gute
Qualität auf hohem Niveau leisten die Menschen in der Hofer
Jugendsozialarbeit: Das bestätigt jetzt ein Gütesiegel für die
Maßnahme "Arbeiten und lernen", ohne das das Projekt zur
Eingliederung junger Arbeitsloser nicht fortgeführt werden könnte.
Ab 2011 muss die Stadt Hof das Prädikat vorweisen können. Sonst
fällt die Förderung - das sind immerhin rund die Hälfte der Kosten -
durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) weg.
So lange es nötig ist, will die Stadt Hof die Beschäftigung
Jugendlicher in städtischen Bereichen anbieten. Dafür hat sich
Bürgermeister Eberhard Siller zur Gütesiegel-Verleihung in der
Jugendwerkstatt ausgesprochen. Die Landesarbeitsgemeinschaft
Jugendsozialarbeit Bayern hat heuer das Gütesiegelverfahren
durchgeführt. Dazu haben zwei unabhängige Prüfer vor Ort die
Maßnahme "Arbeiten und lernen" intensiv geprüft. Ihr Fazit: Die
Erfolge können sich sehen lassen. Von 315 Teilnehmern, unter anderem
von "Arbeiten und lernen", haben 132 junge Menschen eine
Arbeitsstelle gefunden, sieben von ihnen besuchen weiterführende
Schulen. Eine Anstellung bei der Hospitalstiftung und beim
Abfallzweckverband bekamen 24 Teilnehmer. "Das entspricht einer
Eingliederungsquote von 44 Prozent", sagte Siller. Die Mitarbeiter
hätten damit ihr "pädagogisches Feeling" bewiesen.
Ein Lob für das Team sprach auch Klaus Umbach, Landesreferent der
evangelischen Jugendsozialarbeit Bayern, aus. "Sie arbeiten eng und
effektiv zusammen." Das Gütesiegel sei eine Anregung, das Projekt
auszubauen und verstärkt "Synergieeffekte zu nutzen".
Derzeit beschäftigt die Stadt 20 junge Menschen im Alter von 18
bis 25 Jahren für ein Jahr in handwerklichen und sozialen
Arbeitsbereichen sowie in der Verwaltung. Siller: "Es ist die
nachträgliche Chance, den Weg in die Gesellschaft zu finden."
Das Projekt
Das Projekt "Arbeiten und lernen" hat das Ziel der (Wieder-)
Eingliederung arbeitsloser junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren.
Durch die Beschäftigung in städtischen Bereichen werden praktische
Erfahrungen gesammelt und trotz "Arbeitslosigkeit" der Kontakt zur
Arbeitswelt aufrechterhalten. Der Theorieteil soll Schulwissen
auffrischen und zusätzliche Qualifikationen beispielsweise im
EDV-Bereich ermöglichen. Die Kosten der Maßnahme werden zu etwa 90
Prozent durch den Europäischen Sozialfonds und die Arge Hof-Stadt
getragen (jeweils 45 Prozent). Bei der Stadt Hof verbleibt ein
Eigenanteil von ungfähr zehn Prozent. |