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Erschienen in der Frankenpost am 21.12.2010 
 

 

Weiterer Schritt zum Güterzentrum

 
Der Stadtrat beschließt die Sanierung der Hans-Böckler-Straße. Das 1,5-Millionen-Euro-Projekt schafft eine Anbindung zum Container-Terminal.

Von Jan Fischer

Hof - Das Stadtratsjahr 2010 ist mit einer zukunftsträchtigen Auftragsvergabe zu Ende gegangen. Der letzte Beschluss in der letzten Sitzung des Jahres leitete den Straßen- und Kanalbau in der Hans-Böckler-Straße in die Wege. Die Firma VSTR aus Rodewisch gab mit 1,598 Millionen Euro das wirtschaftlichste Angebot für die Arbeiten ab und erhielt folglich nach der öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag vor acht Mitbietern. Das Stadtratsvotum fiel denn auch einstimmig aus.

Zum Hintergrund: Mit Schreiben vom 6. Oktober teilte die Regierung von Oberfranken der Stadt Hof mit, dass sie für das Projekt, das zur Anbindung ans künftige Güterverkehrszentrum (GVZ) dient, die so genannte Unbedenklichkeit feststellt. Damit verbunden ist die Baufreigabe noch für das Jahr 2010. Das heißt: Ein formeller Baubeginn noch heuer bringt Fördermittel, die in den kommenden Jahren fließen sollen, nicht in Gefahr.

Die Baufreigabe - darauf legt die Regierung wert - bedeutet jedoch keine Förderzusage und auch keine Festlegung des Fördersatzes. Wichtige Voraussetzung für Finanzspritzen ist laut Regierung, dass das GVZ in jedem Fall kommt.

Aus den Reihen des Stadtrats gab es hocherfreute Stimmen zum Projekt, das einen weiteren wichtigen Schritt zum Ausbau des Container-Terminals darstellt. Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner lobte seine Kollegen in der Verwaltung, die das große Bauvorhaben "im tiefsten Winter" vorbereitet hätten. Sein Dank ging an Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil und Finanzminister Georg Fahrenschon für ihre Unterstützung zum Durchbruch in Sachen GVZ. Für die zügige Sanierung der Hans-Böckler-Straße habe sich darüber hinaus der Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, Gerhard Eck, persönlich stark gemacht.

"Beharrlichkeit zahlt sich wieder einmal aus", betonte CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer in seiner Stellungnahme. Das Teilstück, das nun zur Sanierung anstehe, sei eine stark befahrene Straße, die sich in einem "sehr schlechten Zustand" präsentiere. Der Oberbürgermeister habe das Projekt GVZ nachhaltig verfolgt, und Staatssekretär Eck und Landtags-Abgeordneter König hätten bei einem Ortstermin die Sanierung der Hans-Böckler-Straße vorangetrieben. "Wieder einmal haben wir ein Projekt trotz eines nicht genehmigten Haushalts auf den Weg gebracht."

Rainer Kellner meinte in seiner Stellungnahme für die SPD-Fraktion: "Jetzt beginnt der praktische Teil eines Großprojekts." Er schloss sich dem Dank des Oberbürgermeisters an die Verwaltungsleute an, stellte aber besonders den Einsatz von Stadtdirektor Franz Pischel heraus. Den Zustand der Hans-Böckler-Straße nannte Kellner "katastrophal". Nun hoffe er, dass die Sanierung in der vorgegebenen Zeit von gut einem Jahr über die Bühne gehe. Der einzige Wermutstropfen laut Kellner: "Zum wiederholten Mal geht ein Auftrag in die neuen Bundesländer." Das beste Angebot einer Hofer Firma sei erst auf Platz sechs zu finden.

Gudrun Bruns, die Vorsitzende der FAB-Fraktion, bezeichnete die Hans-Böckler-Straße als "große Rumpelstrecke". Für ihre Fraktion sei es wichtig, dass wieder ein Stück Asphalt in Hof ausgebessert werde. An der Zustimmung der Bezirksregierung zur Förderung hegte Bruns - ebenso wie vorher Kellner - keine Zweifel.

Details der Sanierung
 

Strecke: Hans-Böckler-Straße zwischen Stephanstraße und Carl-Benz-Straße

Voraussichtliche Bauzeit: März 2011 bis April 2012

Baukosten (Ausschreibungs-Ergebnis): 1,598 Millionen Euro

" Beharrlichkeit zahlt sich wieder einmal aus "

CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer
 

 

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