Auf den Stimmkarten steht
die Frage, ob der Budenzauber am Maxplatz oder in der Altstadt
stattfinden soll. Vielleicht finden die Beteiligten aber auch eine
Lösung, die allen Belangen entgegenkommt.
Von Jan Fischer
Hof - Die
Bürgerbefragung zum künftigen Standort des Hofer Weihnachtsmarkts
stößt offenbar auf starke Resonanz. Bereits am ersten Tag haben sich
200 Marktbesucher eine Stimmkarte gesichert. 80 davon landeten in
der eigens aufgestellten Wahlurne. Die Hofer und ihre Gäste sollen
sich zwischen dem Maxplatz und der Altstadt entscheiden - oder sie
schreiben einen anderen Favoriten auf die Karte. Die Aktion läuft
bis zum Dienstag, 21. Dezember, dem letzten Tag des
Weihnachtsmarkts.
"Jeden Abend wird die Urne geleert", erläutert
Ute Fischer, Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins. Die Karten
landen auf den Schreibtischen im Bürgerzentrum, dort findet die
Auswertung statt. Die Mitarbeiter klären dann, ob es die angegebene
Person tatsächlich gibt; auch Mehrfachnennungen von Personen werden
gefiltert. "Nach dem Wochenende werden wir einen Trend erkennen
können", meint Ute Fischer. Mit einfließen werden auch die
Ergebnisse einer Befragung der 27 Stammfieranten und weiterer
Händler aus den Wechselbuden.
Am Runden Tisch geht es im Frühjahr ans
Abwägen der unterschiedlichen Positionen. Mit dabei sind dann auch
Dekan Günter Saalfrank sowie Angelika Rädlein von der
Altstadt-Initiative. Im Gespräch mit der
Frankenpost
appelliert der Kirchenvertreter an alle
Beteiligten, die Entscheidung "mit Ruhe und Bedacht" zu treffen. Es
sei genau abzuwägen, ob die Ludwigstraße bei einer Verlegung in die
Altstadt nicht einen strukturellen Nachteil erleiden müsse.
Saalfrank warnt vor einer "zu starken Fokussierung auf die
Altstadt".
Der Markt am Maxplatz sei unverwechselbar. Ob
die Veranstaltung in der Fußgängerzone einen Aufschwung nähme, wagt
der Dekan daher zu bezweifeln. Denn gerade große Weihnachtsmärkte
hätten Einbußen zu verzeichnen.
Angelika Rädlein zeigt sich offen für einen
Kompromiss. "Vielleicht befruchtet ja ein Standort den anderen",
sagt sie. Der Markt am Maxplatz sei nicht 1:1 in die Altstadt zu
übernehmen. Womöglich müsse eine Verlagerung auch nicht sein. Am
Maxplatz könnte man den traditionellen Verkauf belassen, schlägt
Rädlein vor, "und hier in der Altstadt ziehen wir es eventmäßig
auf".
Angelika Rädlein hat die Mitstreiter der
Altstadt-Initiative für Anfang Januar zu einem Treffen eingeladen.
Wichtiges Thema dabei: ein Konzept für "Weihnachten in der
Altstadt". Natürlich hat sie dafür schon etliche Ideen, will aber
noch nichts verraten. Nur so viel: Eine Möglichkeit wäre es ihrer
Meinung nach, zwischen November und Februar eine Reihe von
Veranstaltungen in der Altstadt auf die Beine zu stellen.
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