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Erschienen in der Frankenpost am 16.12.2010 
 

 

Kommentar
Zeichen der Finanznot

 
Es bleibt ein Rätsel, warum die Stadt beim Thema Winterdienst um den heißen Brei herumredet. Fakt ist: Die Bauhofarbeiter tun ihr Möglichstes, um die Schneemassen im Stadtgebiet zu beseitigen. Fakt ist aber auch: Es fehlt hinten und vorn an Personal. 60 Beschäftigte sind tagein, tagaus im Einsatz - aber sie können nicht zaubern und 220 Kilometer Straße im Handumdrehen freiräumen. Um das in annehmbarer Zeit zu schaffen, bräuchte es wesentlich mehr Kräfte. Eben dieses Dilemma ist in der städtischen Stellungnahme höchstens zwischen den Zeilen herauszulesen und erst auf Nachfrage zu erfahren.

In diesen Tagen der extremen Wetterverhältnisse wird die Finanznot für alle Hofer Bürger greifbar. Haben die schlechten Nachrichten zur EJSA und zur Sportförderung vielleicht nur einen Teil der Bevölkerung betroffen, weiß jetzt ein jeder in Hof, was Sache ist: Wir leben nun einmal in einer armen Stadt. Ein Blick vor die eigene Haustür genügt - vor allem, wenn man an Nebenstraßen oder in Außenorten wohnt.

Es wird auch deutlich, dass diese Misere bereits seit mehreren Jahren andauert. Der Beschluss, Personal im Bauhof massiv abzubauen, fiel noch in die OB-Amtszeit von Dieter Döhla. Jetzt lässt sich das Rad nicht mehr ohne Weiteres zurückdrehen.

Die entscheidende Frage ist, ob es nicht, wenn tagtäglich das Schneechaos auf den Straßen ausbricht, mehr finanziellen und personellen Spielraum für gebeutelte Kommunen geben kann, ja muss. Warum stehen keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung, um externe Kräfte kurzfristig zum Schneeräumen zu verpflichten? Eine Frage, die nur Staats- und Bezirksregierung beantworten können. Jan Fischer

 

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