INSM-Städte-Ranking sieht
Oberfrankens Entwicklung positiv. Hof liegt bei der
Gehaltsentwicklung sogar bundesweit auf Platz 1.
Von Joachim Dankbar
Hof - Franken
ist die deutsche Aufsteigerregion schlechthin, und Oberfranken kann
gut mithalten. Im wirtschaftlichen Vergleich der 100 größten
kreisfreien Städte Deutschlands liegen Bamberg, Bayreuth und Hof im
vorderen Viertel. Dies gehört zu den Ergebnissen des aktuellen
INSM-Städte-Rankings, die am Freitag in Berlin vorgestellt wurden.
Besonders gute Noten bekommen die drei größten Städte Oberfrankens
bei der Bewertung der wirtschaftlichen Dynamik.
Hof glänzt vor allem bei der Einkommensentwicklung innerhalb der
letzten Jahre: Das durchschnittliche verfügbare Einkommen stieg der
INSM-Studie zufolge von 2004 bis 2008 um 12,1 Prozent. Das ist
deutschlandweit der erste Platz. Den bislang vorliegenden
Einzelergebnissen zufolge steht Hof zudem auf Platz fünf der Liste
der Städte, die den größten Abbau von Arbeitslosigkeit ausweisen.
Zudem kann die Stadt erhebliche Erfolge bei der Senkung der Quote
von Schulabgängern ohne Abschluss melden. Dort ist allerdings auch
noch größerer Handlungsbedarf geblieben. Beim Anteil der
Beschäftigten mit Hochschulabschluss liegt Hof sogar auf dem letzten
Platz. Zudem drückt die demografische Entwicklung.
Erstellt wird der Städtevergleich von der "Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft", einer Lobby-Organisation des
Arbeitgeberverbands Gesamtmetall und weiteren Wirtschaftsverbänden
in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift
Wirtschaftswoche. Zum ersten Mal lag in diesem Jahr der Blick
nicht nur auf den deutschen Großstädten, sondern auch auf mittleren
Städten. Dies sorgte gleich für mehrere handfeste Überraschungen.
Der strahlende Sieger dieses Jahres ist demnach Erlangen. In der
Gesamtschau der Daten von Arbeitsmarkt, Wirtschaftsentwicklung,
Sozialbereich und Wohlstand liegt die Universitäts- und Medizinstadt
unangefochten auf Platz 1, beim bereits erreichten Niveau ganz knapp
hinter München.
Bamberg liegt in der Gesamtwertung des Rankings als beste
oberfränkische Stadt auf Platz 7, Bayreuth auf Platz 13 und Hof auf
Platz 26 - genau einen Platz vor Hamburg. Alle drei Städte
imponieren in der INSM-Wertung vor allem durch das Tempo der
Entwicklung, das sie in den Jahren von 2004 genommen haben. In der
Bewertung der wirtschaftlichen Dynamik liegt Bayreuth bundesweit auf
dem zweiten, Bamberg auf dem vierten und Hof auf dem sechsten Platz.
Bei der Vorstellung des Rankings erläuterten die Initiatoren,
dass es vor allem die Verbindung von Wissen und dessen
wirtschaftlicher Umsetzung sei, die eine Stadt oder eine Region
erfolgreich mache. In Bayern und Baden-Württemberg gelinge dies
erheblich besser als in den übrigen Teilen Deutschlands. |