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Erschienen in der Frankenpost am 11.12.2010 
 

 

Studie: Hof zählt zu den Top-Aufsteigern

 
INSM-Städte-Ranking sieht Oberfrankens Entwicklung positiv. Hof liegt bei der Gehaltsentwicklung sogar bundesweit auf Platz 1.

Von Joachim Dankbar

Hof - Franken ist die deutsche Aufsteigerregion schlechthin, und Oberfranken kann gut mithalten. Im wirtschaftlichen Vergleich der 100 größten kreisfreien Städte Deutschlands liegen Bamberg, Bayreuth und Hof im vorderen Viertel. Dies gehört zu den Ergebnissen des aktuellen INSM-Städte-Rankings, die am Freitag in Berlin vorgestellt wurden. Besonders gute Noten bekommen die drei größten Städte Oberfrankens bei der Bewertung der wirtschaftlichen Dynamik.

Hof glänzt vor allem bei der Einkommensentwicklung innerhalb der letzten Jahre: Das durchschnittliche verfügbare Einkommen stieg der INSM-Studie zufolge von 2004 bis 2008 um 12,1 Prozent. Das ist deutschlandweit der erste Platz. Den bislang vorliegenden Einzelergebnissen zufolge steht Hof zudem auf Platz fünf der Liste der Städte, die den größten Abbau von Arbeitslosigkeit ausweisen. Zudem kann die Stadt erhebliche Erfolge bei der Senkung der Quote von Schulabgängern ohne Abschluss melden. Dort ist allerdings auch noch größerer Handlungsbedarf geblieben. Beim Anteil der Beschäftigten mit Hochschulabschluss liegt Hof sogar auf dem letzten Platz. Zudem drückt die demografische Entwicklung.

Erstellt wird der Städtevergleich von der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft", einer Lobby-Organisation des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall und weiteren Wirtschaftsverbänden in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Wirtschaftswoche. Zum ersten Mal lag in diesem Jahr der Blick nicht nur auf den deutschen Großstädten, sondern auch auf mittleren Städten. Dies sorgte gleich für mehrere handfeste Überraschungen. Der strahlende Sieger dieses Jahres ist demnach Erlangen. In der Gesamtschau der Daten von Arbeitsmarkt, Wirtschaftsentwicklung, Sozialbereich und Wohlstand liegt die Universitäts- und Medizinstadt unangefochten auf Platz 1, beim bereits erreichten Niveau ganz knapp hinter München.

Bamberg liegt in der Gesamtwertung des Rankings als beste oberfränkische Stadt auf Platz 7, Bayreuth auf Platz 13 und Hof auf Platz 26 - genau einen Platz vor Hamburg. Alle drei Städte imponieren in der INSM-Wertung vor allem durch das Tempo der Entwicklung, das sie in den Jahren von 2004 genommen haben. In der Bewertung der wirtschaftlichen Dynamik liegt Bayreuth bundesweit auf dem zweiten, Bamberg auf dem vierten und Hof auf dem sechsten Platz.

Bei der Vorstellung des Rankings erläuterten die Initiatoren, dass es vor allem die Verbindung von Wissen und dessen wirtschaftlicher Umsetzung sei, die eine Stadt oder eine Region erfolgreich mache. In Bayern und Baden-Württemberg gelinge dies erheblich besser als in den übrigen Teilen Deutschlands.

 

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