Hof -
Der Oberbürgermeister will beim City-Management die Richtung
vorgeben. Schon Anfang Dezember kündigte Dr. Harald Fichtner in
einem Gespräch mit der
Frankenpost
an, dass die Stadt mehr Mittel für diesen neuen Schwerpunkt
bereitstellen wolle.
Wenn am 21. Januar der runde Tisch
zusammenkommt (siehe Artikel oben), wird auch die
Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika ein Thema ein. Das gemeinsame
Verfolgen wichtiger Spiele hat bereits zur WM 2006 und zur EM 2008
Hunderte Fußball-Fans in die Innenstadt gelockt. Wenn es nach
Fichtner geht, wird das "Public Viewing" eine Neuauflage erleben -
in der Altstadt.
Zuvor steht bereits der "Hofer Frühling" am
letzten April-Wochenende auf dem Terminkalender. Und am 27. März -
einem Samstag - organisiert der Stadtmarketingverein erstmals einen
Ostermarkt in der Altstadt. Damit wird ein Antrag der
CSU-Stadtratsfraktion Wirklichkeit.
Sehr zur Freude des Fraktionsvorsitzenden
Wolfgang Fleischer. Er regt an, die Altstadt verstärkt zur Bühne für
Sport und Kultur zu machen. Präsentationen von Hofer Vereinen könne
er sich ebenso vorstellen wie Theater- oder Musik-Auftritte. "Man
muss Highlights bieten und Leben in die Altstadt bringen", betont
er.
Seiner Meinung nach sind auch die
Einzelhändler und Gastronomen der Innenstadt gefordert, gemeinsame
Aktionen auf die Beine zu stellen. Eine Angleichung der
Laden-Öffnungszeiten wäre ein möglicher Anfang - auch die Werbung
sei noch ausbaufähig.
Dr. Jürgen Adelt, der an der Spitze der
SPD-Fraktion steht, erhofft sich vom Kernstadt-Konzept klare
Aussagen zum City-Management. Entscheidend sei, den Straßenzug vom
"Strauß" bis zum Unteren Tor mit (Geschäfts-)Leben zu erfüllen; dazu
gehörten neben der Altstadt Luitpold-, Bismarck- und Ludwigstraße.
Für kleinere Nebenstraßen der Innenstadt sieht er kaum Perspektiven
- ebensowenig wie für die längste Durchgangsstraße des Zentrums: "Es
wird selbst mit viel Geld nicht gelingen, die Marienstraße
aufzuwerten."
Adelt macht sich dafür stark, einige Gedanken
aus den Plänen für den "Hofer Himmel" in der Altstadt umzusetzen. Es
gehe zum Beispiel um die Möblierung und um den Pflasterbelag: "Der
Fahrbahn-Charakter muss weg."
Die Altstadt müsse Teil eines Gesamtkonzepts
für die Zukunft Hofs sein, meint FAB-Fraktionschefin Gudrun Bruns.
Hier könne ein "Businessplan", den die drittgrößte Stadtratsfraktion
fordert, greifen. Sicher sei es wichtig, dass sich Gutachter mit der
Stadt und ihrer Ausrichtung befassen. Doch Bruns betont: "Die
Zielvorgaben müssen vom Oberbürgermeister kommen." J. F. |