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Erschienen in der Frankenpost am 04.02.2010 

Klares Votum der Versammlung: An der busfreien Altstadt soll nicht gerüttelt werden. Foto: Ernst Sammer

Altstadt soll busfrei bleiben

 
Hof - Anrainer und Geschäftsleute in der Hofer Altstadt handeln pragmatisch, unbürokratisch und demokratisch: Als der Kaufhof-Filialleiter Björn Weishaupt dafür plädierte, die Busse den Stadtrat davon zu überzeugen, solange es städtebaulich nicht weitergeht, die Busse wieder durch die Altstadt fahren zu lassen, kam es nach kurzer Diskussion zur Abstimmung. Das Votum fiel deutlich aus: Eine klare Mehrheit will an der busfreien Altstadt nicht rütteln lassen.

Dabei hatte Weishaupt ein gewichtiges Argument ins Feld geführt: "Ein Frequenzrückgang von 16 Prozent kann man mal einen Monat hinnehmen, nicht aber ein ganzes Jahr." Er fürchte, sagte er, den städtebaulichen Stillstand, der nach Ablehnung des Hofer Himmels wohl mindestens zwei bis drei Jahre anhalten werde.

Auch andere Geschäfte beklagten einen starken Frequenzrückgang. Der Leiter der Nordsee-Filiale, Andreas Förster, sprach von 15 Prozent - "ich bin jetzt 16 Jahre hier, einen solchen Einbruch aber habe ich noch nicht erlebt", sagte er. Leonhard Wiedemann von der Altstadt-Apotheke bezifferte den Frequenzrückgang mit 14 Prozent.

Walter Oelschlegel stellte dazu fest, dass mit der Umstellung des Busfahrplans tatsächlich weniger Leute ins Zentrum fahren würden. "Die Linien, die die am Stadtrand liegenden Einkaufsmärkte bedienen, werden nun stärker frequentiert", sagte der Geschäftsführer der HofBus GmbH.

Mit dem Hofer Wärschtlamo Michael "Kuki" Kuchenreuther stimmte die Mehrzahl der Versammlungsteilnehmer jedoch überein, nicht vorschnell die Busse wieder in die Altstadt zu holen. "Warten wir doch den Sommer ab." Das betonte auch der Geschäftsmann Lutz Pfersdorf, der vor diesem Rückschritt warnte.

Die folgende Abstimmung brachte das klares Bekenntnis zur busfreien Altstadt. ts-r

 

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