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Erschienen in der Frankenpost am 30.11.2010 

Die Sportfördermittel der Stadt setzen sich aus drei Teilen zusammen. Grafik: Peter Ullmann

Ringen um 65 000 Euro

 
Der Stadtrat steht einstimmig hinter den Fördermitteln für den Sport. Die endgültige Entscheidung fällt jedoch in Bayreuth.

Von Jan Fischer

Hof - Die Hofer Stadträte haben ein klares Signal nach Bayreuth gesendet: Mit einem einstimmigen Votum beschlossen sie in der jüngsten Sitzung die Sportfördermittel für das laufende Jahr in Höhe von 65 000 Euro. Nun muss sich die Regierung von Oberfranken mit der alles entscheidenden Frage befassen, ob diese Zuschüsse freiwillige - und damit zur Not entbehrliche - Leistungen sind oder nicht.

Sport-Bürgermeister Bernd Scherdel fasste die Position der Verwaltung, des Sportverbands und der Räte zusammen, über die die Frankenpost bereits ausführlich berichtet hat: "Die Vereine sind dringend angewiesen auf diese Mittel." Vor allem der Zuschuss für die Übungsleiter-Stunden sei von enormer Bedeutung. Scherdel verwies auf 13 000 Mitglieder in den Hofer Sportvereinen.

Im Einzelnen will die Stadt in drei Bereichen Geld an die Vereine auszahlen. Damit soll eine Sperre, die die Kämmerei über freiwillige Leistungen verhängt hatte, für die Sportförderung fallen.

Laufender Sportbetrieb: 29 Vereine sollen insgesamt 21 625 Euro erhalten. Damit unterstützt die Stadt die Unterhaltung der vereinseigenen Sportanlagen finanziell.

Kleinere Investitionen: An neun Sportvereine sollen 9700 Euro fließen. Sie verwenden das Geld für Kleinprojekte, die die Stadt als förderfähig anerkennt.

Übungsleiter-Stunden: Vereine, die ausgebildete Übungsleiter in ihren Reihen haben, erhalten für die Stunden der Trainer einen Zuschuss. 26 Vereine haben für die Stunden des Jahres 2009 entsprechende Anträge gestellt. 35 120 Euro will die Stadt dafür ausgeben.

Wie der Bürgermeister erläuterte, geht es nun um die Einschätzung der Bezirksregierung. Denn nach dem Haushaltsrecht sind freiwillige Leistungen - dazu gehört auch die Förderung von Vereinen - nur unter einer Bedingung zulässig: Kommt es nicht zu einer Auszahlung, entstehen "politisch oder wirtschaftlich unvertretbare Schäden". Daran klammert sich nun die Stadt: Das Fortbestehen der Vereine und das Ansehen der Stadt Hof seien enorm gefährdet, sollte die Regierung in Bayreuth die Sportfördermittel streichen.

 

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