Der Stadtrat steht
einstimmig hinter den Fördermitteln für den Sport. Die endgültige
Entscheidung fällt jedoch in Bayreuth.
Von Jan Fischer
Hof - Die
Hofer Stadträte haben ein klares Signal nach Bayreuth gesendet: Mit
einem einstimmigen Votum beschlossen sie in der jüngsten Sitzung die
Sportfördermittel für das laufende Jahr in Höhe von 65 000 Euro. Nun
muss sich die Regierung von Oberfranken mit der alles entscheidenden
Frage befassen, ob diese Zuschüsse freiwillige - und damit zur Not
entbehrliche - Leistungen sind oder nicht.
Sport-Bürgermeister Bernd Scherdel fasste die
Position der Verwaltung, des Sportverbands und der Räte zusammen,
über die die
Frankenpost
bereits ausführlich berichtet hat: "Die
Vereine sind dringend angewiesen auf diese Mittel." Vor allem der
Zuschuss für die Übungsleiter-Stunden sei von enormer Bedeutung.
Scherdel verwies auf 13 000 Mitglieder in den Hofer Sportvereinen.
Im Einzelnen will die Stadt in drei Bereichen
Geld an die Vereine auszahlen. Damit soll eine Sperre, die die
Kämmerei über freiwillige Leistungen verhängt hatte, für die
Sportförderung fallen.
Laufender
Sportbetrieb: 29 Vereine sollen insgesamt
21 625 Euro erhalten. Damit unterstützt die Stadt die Unterhaltung
der vereinseigenen Sportanlagen finanziell.
Kleinere
Investitionen: An neun Sportvereine sollen
9700 Euro fließen. Sie verwenden das Geld für Kleinprojekte, die die
Stadt als förderfähig anerkennt.
Übungsleiter-Stunden: Vereine, die
ausgebildete Übungsleiter in ihren Reihen haben, erhalten für die
Stunden der Trainer einen Zuschuss. 26 Vereine haben für die Stunden
des Jahres 2009 entsprechende Anträge gestellt. 35 120 Euro will die
Stadt dafür ausgeben.
Wie der Bürgermeister erläuterte, geht es nun
um die Einschätzung der Bezirksregierung. Denn nach dem
Haushaltsrecht sind freiwillige Leistungen - dazu gehört auch die
Förderung von Vereinen - nur unter einer Bedingung zulässig: Kommt
es nicht zu einer Auszahlung, entstehen "politisch oder
wirtschaftlich unvertretbare Schäden". Daran klammert sich nun die
Stadt: Das Fortbestehen der Vereine und das Ansehen der Stadt Hof
seien enorm gefährdet, sollte die Regierung in Bayreuth die
Sportfördermittel streichen. |