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Erschienen in der Frankenpost am 30.11.2010 
 

Von wegen Winterpause am Bau

 
Moderne Technik lässt ganzjähriges Bauen zu. Erst unter minus fünf Grad stehen auf Baustellen die Räder still.

Von Thomas Schuberth-Roth

Hof - Am Justizgebäude wird auch während der Wintermonate weiter gebaut. Das hat Johann Hanfstingl vom Staatlichen Bauamt Bayreuth mitgeteilt. Der Leiter Hochbau sagte auf Anfrage der Frankenpost, es gebe einen Zeitplan einzuhalten. Bis zum April 2011 soll der Rohbau stehen. Laut Hanfstingl ist mit der bauausführenden Firma vertraglich vereinbart worden, dass der Betrieb auf der Baustelle nur eingestellt wird, sollten die Temperaturen auf unter minus fünf Grad fallen. Der Experte vom Bauamt: "Das ist normaler Betrieb."

Hanfstingl sieht es auch nicht als problematisch an, sollte der Winter wider Erwarten mit einer langen Kälteperiode von Temperaturen unter minus 5 Grad einen Baustopp erzwingen. Bis Weihnachten soll der Rohbau auf Erdgeschossniveau stehen. Danach seien noch fünf Geschosse draufzusetzen. "Ich denke mal, dass es machbar ist, in jeder Woche ein Geschoss zu bauen." Mit diesem Hinweis unterstreicht er, dass der Zeitplan "einige Luft" lässt.

Die Baustelle an der Ernst-Reuter-Straße ist nicht die einzige, auf der während der Wintermonate weiter gearbeitet wird. Nur gut 200 Meter weiter ist die städtische Großbaustelle Freiheitshalle. Auch hier gibt es keine Winterpause. Rainer Krauß, Pressesprecher der Stadt Hof, sagt, dass neben den Stahlbauarbeiten auch bald mit der Dachabdichtung begonnen wird. Je nach Witterung werden dann die Fenster eingesetzt. "Manche Bauteile", weiß er, "werden schon mal bei Bedarf mit mobilen Heizgeräten beheizt."

Die Restarbeiten zum Wärmeverbundsystem an der Hofecker Schule werden fortgeführt. Unabhängig von äußeren Witterungseinflüssen können geplante Ausbauarbeiten der Haustechnikgewerke und Bodenbelagsarbeiten im Innern vonstatten gehen.

Auch die Stahlbauarbeiten und die folgende Dacheindeckung am Neubau der Jahnsporthalle werden in den nächsten Wochen nach Plan umgesetzt.

Auf der Baustelle der Münch-Ferber-Villa ist am kommenden Freitag, 11 Uhr, sogar eine Bohrloch-Party geplant. Mehrere Unternehmen des Kompetenznetzwerkes Wasser Hof gestalten dabei erstmals gemeinsam ein Geothermieprojekt: die heiz- und kühltechnische Versorgung des neuen Pavillons. In Kürze beginnen dazu die Bohrungen auf der Baustelle. Diese dienen als Basis, aus dem Erdboden Energie zu gewinnen.

Im Zuge des Konjunkturprogramms II sind noch Wärmedämmungsarbeiten an der Schule in Moschendorf, an der Münsterschule und der Christian-Wolfrum-Schule fest eingeplant.

Wo draußen gearbeitet wird

Justizgebäude: Bis Weihnachten Rohbau auf Erdgeschossniveau

Freiheitshalle: Stahlbauarbeiten, Dacheindeckung, Metallbau (Fenster)

Jahnsporthalle: Stahlbauarbeiten, Dachabdichtung, Metallbau (Fenster )

Münsterschule: Wärmedämmung

Moschendorfer Schule: Wärmedämmung

Hofecker Schule: Fensterarbeiten, Wärmeverbundsystem

Christian-Wolfrum-Schule: Restarbeiten am Vollwärmeschutz und an der Blitzschutzanlage

Münch-Ferber-Villa: Betonieren des Aufzugsschachts, Herstellen der Bodenplatte, Verlegen dreier Erdsonden für die Geothermie
 

 

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