Moderne Technik lässt
ganzjähriges Bauen zu. Erst unter minus fünf Grad stehen auf
Baustellen die Räder still.
Von Thomas Schuberth-Roth
Hof - Am
Justizgebäude wird auch während der Wintermonate weiter gebaut. Das
hat Johann Hanfstingl vom Staatlichen Bauamt Bayreuth mitgeteilt.
Der Leiter Hochbau sagte auf Anfrage der
Frankenpost,
es gebe einen Zeitplan einzuhalten. Bis zum April 2011 soll der
Rohbau stehen. Laut Hanfstingl ist mit der
bauausführenden Firma vertraglich vereinbart worden, dass der
Betrieb auf der Baustelle nur eingestellt wird, sollten die
Temperaturen auf unter minus fünf Grad fallen. Der Experte vom
Bauamt: "Das ist normaler Betrieb."
Hanfstingl sieht es auch nicht als
problematisch an, sollte der Winter wider Erwarten mit einer langen
Kälteperiode von Temperaturen unter minus 5 Grad einen Baustopp
erzwingen. Bis Weihnachten soll der Rohbau auf Erdgeschossniveau
stehen. Danach seien noch fünf Geschosse draufzusetzen. "Ich denke
mal, dass es machbar ist, in jeder Woche ein Geschoss zu bauen." Mit
diesem Hinweis unterstreicht er, dass der Zeitplan "einige Luft"
lässt.
Die Baustelle an der Ernst-Reuter-Straße ist
nicht die einzige, auf der während der Wintermonate weiter
gearbeitet wird. Nur gut 200 Meter weiter ist die städtische
Großbaustelle Freiheitshalle. Auch hier gibt es keine Winterpause.
Rainer Krauß, Pressesprecher der Stadt Hof, sagt, dass neben den
Stahlbauarbeiten auch bald mit der Dachabdichtung begonnen wird. Je
nach Witterung werden dann die Fenster eingesetzt. "Manche
Bauteile", weiß er, "werden schon mal bei Bedarf mit mobilen
Heizgeräten beheizt."
Die Restarbeiten zum Wärmeverbundsystem an der
Hofecker Schule werden fortgeführt. Unabhängig von äußeren
Witterungseinflüssen können geplante Ausbauarbeiten der
Haustechnikgewerke und Bodenbelagsarbeiten im Innern vonstatten
gehen.
Auch die Stahlbauarbeiten und die folgende
Dacheindeckung am Neubau der Jahnsporthalle werden in den nächsten
Wochen nach Plan umgesetzt.
Auf der Baustelle der Münch-Ferber-Villa ist
am kommenden Freitag, 11 Uhr, sogar eine Bohrloch-Party geplant.
Mehrere Unternehmen des Kompetenznetzwerkes Wasser Hof gestalten
dabei erstmals gemeinsam ein Geothermieprojekt: die heiz- und
kühltechnische Versorgung des neuen Pavillons. In Kürze beginnen
dazu die Bohrungen auf der Baustelle. Diese dienen als Basis, aus
dem Erdboden Energie zu gewinnen.
Im Zuge des Konjunkturprogramms II sind noch
Wärmedämmungsarbeiten an der Schule in Moschendorf, an der
Münsterschule und der Christian-Wolfrum-Schule fest eingeplant.
Wo draußen gearbeitet wird
Justizgebäude: Bis Weihnachten Rohbau
auf Erdgeschossniveau
Freiheitshalle: Stahlbauarbeiten,
Dacheindeckung, Metallbau (Fenster)
Jahnsporthalle: Stahlbauarbeiten,
Dachabdichtung, Metallbau (Fenster )
Münsterschule: Wärmedämmung
Moschendorfer Schule: Wärmedämmung
Hofecker Schule: Fensterarbeiten,
Wärmeverbundsystem
Christian-Wolfrum-Schule: Restarbeiten
am Vollwärmeschutz und an der Blitzschutzanlage
Münch-Ferber-Villa: Betonieren des
Aufzugsschachts, Herstellen der Bodenplatte, Verlegen dreier
Erdsonden für die Geothermie
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