Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 26.11.2010 
 

 

Tiefer Griff in die Haushaltskasse

 
Was gestern noch Befürchtung war, ist heute für die gebeutelten Kommunen in Hochfranken bittere Wahrheit. Der Bezirkstag muss den Hebesatz für die Bezirksumlage von 16 auf 20,9 Prozent erhöhen.

Von Thomas Schuberth-Roth

Hof - Der Bezirk Oberfranken hat den Hebesatz der Bezirksumlage in seinem Haushaltsentwurf auf 20,9 Prozent festgelegt. Damit steigt die Umlage um 4,9 Prozentpunkte. Damit erfüllen sich die in den Rathäusern gehegten Befürchtungen. In einer Sitzung am gestrigen Donnerstag hat der Bezirkstag den Entwurf diskutiert. Am 16. Dezember soll der Haushalt verabschiedet werden.

Der Hofer Kämmerer Peter Fischer hatte bisher sogar mit einer Erhöhung um fünf Prozentpunkte gerechnet. So recht freuen mag er sich aber nicht, als er gestern erfuhr, dass die Erhöhung der Bezirksumlage um 0,1 Prozentpunkte geringer ausfällt. "Das sind halt nur 41 000 Euro weniger als gedacht", stellte er fest. Fakt sei aber, dass die Stadt für die Umlage 2011 etwa 1,5 Millionen Euro mehr aufbringen muss als 2010. Statt 7,1 Millionen Euro sind nunmehr knapp 8,6 Millionen Euro fällig.

Seit Montag sind die Haushaltsberatungen in Gange. Fischers Entwurf wird durch die Bezirkstags-Nachricht eine kleine Korrektur erfahren, aber das wird sich im Endeffekt nur marginal auswirken. Die Erhöhung der Bezirksumlage nennt der Kämmerer daher nur "ein weiteres Mosaiksteinchen, das erklärt, warum man es auch in diesem Jahr nicht schaffen wird, einen genehmigungsfähigen Haushalt hinzubekommen".

Fischer hofft noch auf die Schlüsselzuweisungen. Der Freistaat hat die Schlüsselmasse um 74,3 Millionen Euro auf 2,58 Milliarden Euro erhöht, weiß er. Doch wie groß das Stück von diesem "staatlichen Kuchen" für die Stadt Hof ausfallen wird, ist fraglich.

 

zurück zur Übersicht