Für die Umgestaltung der
Altstadt und den Weihnachtsmarkt fallen zusätzliche Kosten an. Der
SPD-Fraktionschef kritisiert die Informationspolitik.
Von Jan Fischer
Hof - Die
Bauhofarbeiter stecken weit mehr Aufwand in die Umgestaltung der
Altstadt und den Weihnachtsmarkt als geplant. Das gab
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner gestern vor dem Haupt- und
Finanzausschuss des Hofer Stadtrats bekannt.
Im Einzelnen: Für den "roten Teppich" in der
Altstadt stand ein Zuschuss der Stadt von 50 000 Euro zur Verfügung;
darin enthalten waren alle Bauhofleistungen. Das Ergebnis einer
aktuellen Auswertung ist, dass die Kosten für die Umgestaltung 4500
Euro über dem Zuschussbetrag liegen. Ein Grund dafür: In der inneren
Verrechnung hatten sich die Bauhofleistungen erhöht.
Ähnlich verhält es sich beim Weihnachtsmarkt:
Im Haushalt ist derzeit nur "Luft" für 35 000 Euro. Es werden aber
nach momentaner Schätzung für den diesjährigen Markt - und
Restarbeiten für 2009 - Kosten von 55 000 Euro entstehen. Die Folge:
ein Defizit von 20 000 Euro. Wie der OB ausführte, sind dazu
Übertragungen von anderen Haushaltsstellen notwendig. Der
Hauptausschuss nahm von den Mittelüberschreitungen einstimmig
Kenntnis.
SPD-Fraktionschef Dr. Jürgen Adelt übte jedoch
Kritik an der Informationspolitik des Stadtmarketingvereins.
Wichtige Neuigkeiten zum Stadtmarketing und beim Weihnachtsmarkt
seien nicht zu den Stadträten vorgedrungen. "Wir sind außen vor -
das läuft unbefriedigend." Er wolle nicht aus der
Frankenpost
erfahren, dass die Skihütte einen neuen
Betreiber habe. Immerhin müsse ja der Stadtrat im kommenden Jahr neu
über den Ausrichter des Weihnachtsmarkts entscheiden.
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner stimmte
Adelt grundsätzlich zu. Nur sei der Stadtmarketingverein der falsche
Adressat für die Kritik. Das Problem liege beim Bauhof. Hier sei es
das Ziel der Stadt, die "Steuerungs-Möglichkeiten" zu verbessern.
Will heißen: Die Verantwortlichen wünschen sich einen besseren
Überblick über den Umfang von Leistungen des Bauhofs. |