Hof -
Die Stadt Hof leistet einen Beitrag zum Lückenschluss auf der
Bahnstrecke Hof-Eger. Der Stadtrat beschloss gestern einstimmig,
dass bis zu 200 000 Euro aus dem Stadtsäckel für die Reaktivierung
zwischen Selb-Plößberg und Asch fließen.
Wie berichtet, fallen für das Projekt laut
aktueller Schätzung Kosten von acht Millionen Euro an. Die Region
muss einen Anteil von 855 000 Euro schultern. Fest steht, dass die
Städte Rehau und Schönwald jeweils 80 000 Euro bezahlen; die Stadt
Selb ist bereit, einen Betrag von höchstens 350 000 Euro
beizusteuern. Auch die Stadt Hof ist jetzt mit einer Einmalzahlung,
die auf 200 000 Euro begrenzt ist, dabei.
Die Stellungnahmen der Stadträte spiegelten
große Einigkeit wider. "In weniger als einer Stunde können wir
künftig in unserer Partnerstadt Eger sein", sagte Dr. Gisela Strunz
(CSU) zum kurzen Weg nach Tschechien. Für sie stellt der
Lückenschluss eine "indirekte Form der Wirtschaftsförderung" dar.
Reinhard Meringer (SPD) und Joachim Dumann
(FAB) brachten das nächste Projekt zur Sprache, das ihrer Meinung
nach notwendig wäre - die Reaktivierung der Höllentalbahn. Dadurch
würden viele Holztransporte durch Hof nach Thüringen wegfallen,
argumentierte Meringer. Wie Dumann ergänzte, kostet dieses Vorhaben
aber "sehr viel Geld". Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner meinte,
die Situation in Sachen Höllentalbahn sei etwas anders gelagert als
für Selb-Asch. "Aus dem Landkreis Hof gibt es erhebliche Widerstände
dagegen", betonte er und fügte in Meringers Richtung hinzu: "Auch
aus Ihrer Partei." J. F. |