Politikverdrossenheit nimmt zu, wo Verlässlichkeit
der Politik verloren geht. Das Hofer Bahnhofsviertel ist dafür ein
Beispiel. Ein Gutachten hat Mitte dieses Jahres die Erfolge - gerade
im Bereich des sozialen Miteinanders und der Integration - groß
herausgestrichen. Einerseits.
Andererseits ringen Stadterneuerung und Bürgergremium ein ganzes
Jahr darum, dass auch wirklich die Mittel für das
Quartiersmanagement fließen. Den letztlich aufdiktierten
Verstetigungsprozess, der ja auch ein Sparkurs ist, will man
mittragen.
Doch nun hängt auch dieser am seidenen Faden. Von heute auf
morgen, weil Schwarz-Gelb im Bund es so will. Es mag gute Gründe für
diese Entscheidung geben. Allein die Menschen vor Ort - in Hof und
anderswo - werden es nicht nachvollziehen können. Selbst wenn
zugestanden wird, dass Förderprogramme nur befristet aufgelegt sind,
sollte vor einem radikalen Umschwenken jeder Einzelfall noch einmal
einer gesonderten Betrachtung unterzogen werden.
Thomas Schuberth-Roth |