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Erschienen in der Frankenpost am 10.11.2010 

Matthias Worst

"Möglichkeiten zur Entfaltung"

 
Matthias Worst ist der Ansprechpartner für bayerische Unternehmen im Netzwerk. Er unterstützt sie im internationalen Wassergeschäft.

Herr Worst, seit Kurzem ist das Projektbüro Technologietransfer Wasser am Landesamt für Umwelt angesiedelt. Was waren die Gründe für den Wechsel?

Der Umzug in die Behörde hat viele positive Seiten: Wir können jetzt auch auf mehrere Umweltbereiche zurückgreifen, früher hat sich unsere Tätigkeit auf die Wasserwirtschaft beschränkt.

Was hat sich für Sie dadurch konkret verändert?

Grundsätzlich wollen wir einen kontinuierlichen Übergang schaffen. Positiv ist: Das TTW hat durch die umwelttechnischen Fachabteilungen des Landesamtes für Umwelt jetzt mehr Entfaltungs-Möglichkeiten. Im Landesamt können wir schnell auf verschiedene Fachbereiche zurückgreifen. Das erleichtert die Arbeit.

Was sind Ihre Aufgaben als Auslandsbüro für die bayerische Wasserwirtschaft?

Wir beraten zum einen internationale Partner und erschließen andererseits den ausländischen Markt für die bayerischen Unternehmen. Unser Hauptaugenmerk legen wir auf die ausländischen Behörden und Fachverwaltungen. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen zu schaffen, damit sie sich wirtschaftlich überhaupt betätigen können.

Können Sie ein Beispiel nennen?

In Russland zahlen die meisten Unternehmen lieber eine Verschmutzungsabgabe, anstatt in neue Technologien zu investieren und langfristig zu sparen. Ein deutsches Unternehmen könnte sich dort wohl nicht etablieren. Die Firmen hierzulande können aber von unseren internationalen Beziehungen profitieren.

Sie sind also eine Art internationale Lobby für die Unternehmen der Region?

Ja. Wichtig ist aber auch: Das TTW ist zwar Partner des Kompetenz-Netzwerks Wasser, handelt aber ebenso als unabhängiger Institution. Viele Unternehmen ziehen gerade deshalb die Beratung des TTW vor. Wir urteilen nicht aus wirtschaftlichen Gründen, wir urteilen objektiv.

Welche Art von Unternehmen suchen denn Rat beim TTW?

Das können größere mittelständische Firmen bis hin zum Ein-Mann-Betrieb eines Geologen sein. Grundsätzlich lernt jeder durch den Austausch von guten und schlechten Erfahrungen anderer Firmen dazu.

Das Gespräch führte Alexandra Oberst

Interview

 

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