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Erschienen in der Frankenpost am 18.10.2010 
 

 

Viel Lob für die Firma Pöhland

 
Die Stadt sieht den Betreiber des Containerterminals als wichtigen Partner. Der Chef der CSU-Fraktion freut sich auch über die bevorstehende Sanierung der Hans-Böckler-Straße.

Hof - Reichlich Dankesworte haben Oberbürgermeister und Stadträte in der Sitzung am Freitag gesprochen. Der Anlass für so viel Lob und Freude: Der Durchbruch auf dem Weg zum Güterverkehrszentrum (GVZ) ist geschafft, und der Stadtrat steht einstimmig hinter dem Millionenprojekt am Güterbahnhof.

Als Erstes stellte Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner die Leistungen der städtischen Mitarbeiter heraus. "Auch ich selbst habe gute Nerven gebraucht", gestand er. Sein Dank ging aber auch an die bayerische Staatsregierung, an die Regierung von Oberfranken und nicht zuletzt an den Landkreis Hof. Die Spedition Pöhland nannte Fichtner einen "wichtigen Partner".

An das Priener Gutachten zu den Potenzialen des GVZ erinnerte Wolfgang Fleischer, Vorsitzender der CSU-Fraktion. Die Studie habe unmissverständlich festgehalten: "Das Gelände am ehemaligen Güterbahnhof ist ein Filetstück." Und die Logistikbranche sei zukunftsträchtig: "Kein Industriezweig ist in den letzten Jahren so explodiert wie der Containertransport per Bahn." Einerseits spreche die Wirtschaftlichkeit des Projekts für die Erweiterung, andererseits spielten auch "ganz erhebliche Umweltgesichtspunkte" eine Rolle, betonte Fleischer. Dass daneben auch die teilweise Sanierung der Hans-Böckler-Straße möglich werde, sei ein weiterer Grund zur Freude.

Den größten Verdienst für die baldige Umsetzung des Drei-Stufen-Plans zum GVZ schrieb SPD-Fraktionschef Dr. Jürgen Adelt der Firma Pöhland zu. Mit dem Ultimatum 30. September habe der Terminalbetreiber mächtig Druck gemacht. "Sonst wäre in München bis heute keine Entscheidung gefallen." Die Kooperation mit dem Landkreis habe hier hervorragend funktioniert. "Diese Zusammenarbeit ist aber keine Einbahnstraße", mahnte Adelt. Die Stadt dürfe nicht nur die Hand aufhalten, sondern müsse auch einmal etwas für den Landkreis geben.

Gudrun Bruns, die an der Spitze der FAB-Fraktion steht, brachte die Mittel aus dem "Plan B" nach dem gescheiterten Flughafen-Ausbau zur Sprache. Ihrer Meinung nach ist die Finanzierung des GVZ nur gelungen, "weil die finanziellen Voraussetzungen durch den Verzicht auf einen Großflughafen gegeben waren". Auch für die Freiheitshalle sei Geld aus dem "Plan B" geflossen. Der Appell der FAB-Fraktion sei es, künftig nur Projekte in Angriff zu nehmen, die Zukunftsaussichten hätten. J. F.

Zahlen & Fakten
 

2003 startete das Containerterminal Hof mit zwei Zügen pro Woche zu den deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerhaven. 8417 Ladeeinheiten wurden verzeichnet. Bis zum Jahr 2008 steigerte sich diese Umschlagszahl auf 38 000. Für das Jahr 2015 lautete die Prognose auf 60 000 Ladeeinheiten - diese werden voraussichtlich schon heuer erreicht. Die aktuelle Auslastung des Terminals: Es findet ein Sechs-Tages-Verkehr mit neun Zügen statt. Jeder Zug entspricht etwa 40 Lkw-Fahrten. Ein Anschluss der Adriahäfen Koper (Slowenien) und Triest (Italien) ist geplant.

 

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