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Erschienen in der Frankenpost am 15.10.2010 
 

 

Randthema für das Gymnasium

 
Hof - Zur Überraschung von Rainer Schmidt sind auch die Gymnasien in der Bertelsmann-Studie über Schulabbrecher nicht ungeschoren davongekommen. Der Chef des Schiller-Gymnasiums hält seine Schulart für kaum problemanfällig. "Der Prozentsatz an Abbrechern ist bei uns äußerst gering. Mir ist kein Fall bekannt", sagt er. Den Grund dafür sieht er im mehrgliedrigen Schulsystem. Wer am Gymnasium nicht weiterkommt, dem stünden immer noch die Realschulen, die Wirtschaftsschulen oder die Hauptschulen offen. Zudem habe jeder Schüler, der die neunte Klasse besteht, automatisch den Hauptschulabschluss erworben. So muss Schmidt zu einem konstruierten Rechenexempel greifen, um eine Konstellation für einen Abbruch zu bekommen. Demnach müsste ein Schüler in der achten und noch einmal in der neunten Klasse durchfallen. Dann müsste er die Schule verlassen und hätte seine neun Jahre Schulpflicht erfüllt. Und selbst dann könnte er den Hauptschulabschluss doch haben. Denn den bekommt der, der höchstens dreimal die Note Fünf im Zeugnis und in den Pflichtfächern einen Durchschnitt von besser als 4,0 hat. Für das Vorrücken im Gymnasium sind die Hürden aber höher. Was heißen könnte: durchgefallen - aber Hauptschulziel erreicht. hawe
 

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